In die Zukunft und wieder zurück
Dauer | 1 Unterrichtseinheit |
Schulstufe | ab der 6. Schulstufe |
Zielsetzungen |
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Kompetenzen | Handlungskompetenz, Urteilskompetenz |
Materialien | Plakate, Marker, Stifte, Kopiervorlage (siehe Donwloads) |
Methoden | Kleingruppenarbeit, Plenumsdiskussion |
Lehrplanbezug |
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Autorin/Quelle |
Elisabeth Turek, in: polis aktuell 4/2015 (aktual. 2016): Politische Bildung im Lehrplan Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung Sek I (2016) |
Aktualisiert | 7.2.2024 |
Ablaufbeschreibung
Schritt 1: Je nach Klassengröße werden drei oder sechs Kleingruppen (ForscherInnen-Teams) gebildet. Verteilen Sie an diese per Los die Themen "Schulfrei", "Stadtluft" und "Sugarfree".
Schritt 2: Erklären Sie den SchülerInnen: Stellt euch vor, dass ihr als Forschungsteam eine Zeitreise in die Zukunft macht. Wenn ihr landet, sind zehn Jahre vergangen. Jedes Team findet zum Thema der Gruppe (entweder Schulfrei, Stadtluft oder Sugarfree) eine bestimmte Situation vor.
Das ForscherInnenteam Schulfrei erlebt folgende Situation: Alle Schulen sind vor fünf Jahren geschlossen worden. Kinder und Jugendliche brauchen nicht mehr zur Schule zu gehen. Sie können tun, was sie wollen.
Das ForscherInnenteam Stadtluft erlebt folgende Situation: In Österreich ist die Klimaerwärmung um zwei Grad vorangeschritten. Es ist daher das Autofahren in den Städten verboten worden.
Das ForscherInnenteam Sugarfree erlebt folgende Situation: In der gesamten EU ist der Verkauf von Energy Drinks und zuckerhaltigen Limonaden an alle unter 16 Jahren verboten worden (auch in Gasthäusern).
Jedes Forschungsteam diskutiert nun die Situation und deren Auswirkungen: Was ist daran positiv, was ist daran negativ? Jede Gruppe hat 15 Minuten Zeit, um die wichtigsten Punkte (+/-) auf ein Plakat zu schreiben.
Schritt 3: Die Forschungsteams kommen wieder von ihrer Zeitreise in die Klasse zurück. Sie stellen sich nun folgendes vor: Das Europäische Parlament hat sie eingeladen, von ihrer Zukunftsreise und ihren Beobachtungen zu erzählen. Die VertreterInnen des Parlaments interessieren sich für die Antworten zu folgenden Fragen:
- Was sind die (positiven oder negativen) Auswirkungen der Situation?
- Was ist der Rat der Forschungsteams:
- Soll die Zukunft so aussehen, wie die Forschungsteams sie beobachtet haben?
- Wenn nicht, welche Maßnahmen oder Entscheidungen sollte die Regierung oder die EU im gegebenen Fall treffen?
Schritt 4: Jede Gruppe beantwortet der Reihe nach die Fragen.
Schritt 5: Erörtern Sie gemeinsam folgende Fragen:
- Welche Situationen erscheinen realistisch, welche nicht?
- Gibt es derartige Situationen irgendwo auf der Welt?
- Welche Schritte sollte jedeR im eigenen Bereich setzen?
- Welche Entscheidungen sollten auf politischer Ebene getroffen werden, was fällt in den Bereich der Eigenverantwortung jeder/jedes Einzelnen?
- EU, Bund, Länder oder Gemeinden – wer ist für welches Thema zuständig?
Schritt 6: Abschließende Reflexion
- Wie hat den SchülerInnen die Aktivität gefallen?
- War es schwierig, sich die Situation vorzustellen und die Folgen zu überlegen?
Weiterer methodischer Tipp:
Das sogenannte Insel-Spiel eignet sich ebenfalls, um Strategien für politische Handlungen zu entwickeln bzw. "Probehandlungen" durchzuführen.
Ablauf: Die SchülerInnen stellen sich vor, dass sie bei einer Schifffahrt kentern und auf einer unbewohnten Insel stranden. Dort einigen sie sich auf einen gemeinsamen Aktionsplan und diskutieren auch über die Frage, auf welche Weise sie Entscheidungen treffen.
Quelle: Arbeitsblätter 4/5 (Wie würdest du das machen? Das Insel-Spiel 1 und 2). In: Politik für Einsteiger. Thema im Unterricht. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, 2020 www.bpb.de/shop/lernen/thema-im-unterricht/36917/politik-fuer-einsteiger (In diesem Material sind zahlreiche Übungen zu Möglichkeiten des politischen Handelns verfügbar.)