Respekt, Zusammenleben und Gleichstellung von Frauen und Männern
Als Reaktion auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen bot das Bundesministerium für Bildung auch 2016 kostenlose Schulworkshops für alle Schultypen (VS, Sek I, Sek II, Berufsschule) zu den Themen Respekt, Zusammenleben und Gleichstellung von Frauen und Männern an (Erlass des BMB [pdf, 380 KB] | OTS Meldung).
Zentrum polis – Politik Lernen in der Schule war mit der Koordination der Workshops beauftragt, die zum Ziel hatten, Respekt und Klassengemeinschaft zu stärken, Vorurteile und Stereotypen anzusprechen, sensiblen Sprachgebrauch zu fördern, Geschlechterrollen zu thematisieren sowie Aspekte eines guten, konstruktiven Zusammenlebens im Sinne demokratischer Prinzipien in einer vielfältigen Gesellschaft zu bearbeiten.
Ergebnisse in Zahlen
Pro Schulstandort waren maximal zwei Workshops möglich. Die Workshopdauer betrug zwischen drei und vier Unterrichtseinheiten.
Insgesamt boten 46 Organisationen 117 unterschiedliche Workshopthemen an. Ein Teil dieser Angebote wurde regional abgehalten. Im Zeitraum Februar bis November 2016 fanden 552 Workshops österreichweit statt.
Methoden der TrainerInnen
Die Methoden der AnbieterInnen zeichneten sich durch Kreativität und Vielfalt aus. Neben klassischen Methoden wie Vortrag plus Diskussion kamen unterschiedliche interaktive didaktische Methoden zum Einsatz: Rollenspiele, theaterpädagogische Elemente, soziometrische Übungen, Brainstorming, Gruppenarbeit, Spiele, Einsatz von Medien wie Film etc.
Zitate TrainerInnen
Die SchülerInnen schaffen es sehr gut, zu reflektieren, was deeskalierend und was eskalierend war. Es entsteht eine Konfliktsituation die gleich bearbeitet wird. (Mädchenzentrum Klagenfurt, NMS, WS: Wenn die Fetzen fliegen)
Ein sehr guter Workshop, allerdings sehr intensiv. Die Kinder bräuchten kontinuierliche Begleitung und Unterstützung. Übergriffe sind an der Tagesordnung, jedoch sind die Kinder sehr lernfähig und interessiert. Sie saugen teilweise die Inhalte regelrecht auf. (samara, VS, WS: Gewaltprävention im transkulturellen Klassenzimmer)
Rückmeldungen der TrainerInnen bestätigen, dass Lehrkräfte externe Unterstützung im Bereich Gewaltprävention, soziales Lernen, als auch Kompetenzförderung im Bereich Partizipation, Mitgestaltung und Mitbestimmung dezidiert wünschen.
Zitate Lehrkräfte
Wir, sowohl Lehrer als auch Schüler, wollen versuchen, auch andere Menschen in unserem Umfeld zu mehr Toleranz zu bewegen. […] Solche besonderen Lerneinheiten vergisst man sein ganzes Leben nicht mehr!!!“ (PTS, Asylkoordination Österreich , WS: Stationen einer Flucht)
Das war toll. Ich glaube, wir sind jetzt nach dem Workshop eine bessere Klasse geworden. (NMS, Team präsent, WS: Wir sind Klasse!)
Ein Großteil der Lehrkräfte gehen laut Online-Feedback davon aus, dass die Inhalte der Workshops für die SchülerInnen einen (großen) Nutzen gebracht haben.