Wenn die Arbeit ruft
Dauer | 2 Unterrichtseinheiten |
Schulstufe | ab der 9. Schulstufe |
Methoden | Kleingruppenarbeit, Diskussion im Plenum, Internetrecherche, Positionierung |
Materialien | Kopien des Textbeispiels, mehrere Computer mit Internetzugang, Impulsfragen |
Kompetenzen | Urteilskompetenz, Methodenkompetenz |
Zielsetzungen |
Die SchülerInnen setzen sich mit dem Thema Arbeit und den besonderen Bestimmungen, die für arbeitende Jugendliche gelten, auseinander. Sie reflektieren über den Unterschied zwischen Arbeit und Ausbeutung und beschäftigen sich mit dem Thema Kinderarbeit in einem globalen Zusammenhang. |
Lehrplanbezug | Geschichte und Politische Bildung; Deutsch; Politische Bildung und Recht |
Autorin / Quelle |
Dorothea Steurer Textquelle: Gertrude Brinek: Junge MENSCHEN und ihre RECHTE. Eine Publikation der Volksanwaltschaft. Wien – Ohlsdorf: Edition Ausblick, 2013. |
Aktualisiert | 19.4.2021 |
Ablaufbeschreibung
Schritt 1:
Die SchülerInnen beschäftigen sich in Kleingruppen zu drei bis vier Personen mit dem Textbeispiel "Wenn die Arbeit ruft" und den darin angeführten Fragen. Sie halten ihre Ergebnisse stichwortartig fest.
Schritt 2:
Die Ergebnisse der Kleingruppenarbeit werden in der ganzen Klasse verglichen und diskutiert. Kennen die SchülerInnen Lebenssituationen wie jene von Arno?
Schritt 3:
Lassen Sie die SchülerInnen die rechtliche Situation recherchieren, ab wann Jugendliche in Österreich arbeiten dürfen und welche Schutzbestimmungen gelten (siehe unten Linktipps). Erörtern Sie die Ergebnisse der Recherche und die Bedeutung von Schutzbestimmungen für Kinder und Jugendliche.
Schritt 4:
Bearbeiten Sie mit den SchülerInnen den Unterschied zwischen Arbeit und Ausbeutung.
- Befestigen Sie dafür in jeder Ecke des Raums ein Plakat mit folgender Aufschrift: gut, eher gut, eher schlecht, schlecht
- Lesen Sie nun eine Aussage vor (siehe Impulsfragen unter Downloads).
- Die SchülerInnen sollen sich in jener Ecke positionieren, in der das Plakat hängt, das ihre Meinung am ehesten trifft.
- Gemeinsam wird das Bild angeschaut, das sich durch die Positionierung ergibt.
- Wer möchte, erklärt, warum er/sie sich an den jeweiligen Platz gestellt hat.
- Fragen Sie nach und lassen Sie auch eine Diskussion zu.
- Zum Abschluss können Sie den SchülerInnen noch die Gelegenheit geben, sich anders zu positionieren, falls sie durch die Diskussion ihre Meinung geändert haben.
- Danach lesen Sie die nächste Aussage vor etc.
Schritt 5
Gehen Sie noch auf das Thema Kinderarbeit in einem globalen Zusammenhang ein. Weisen Sie darauf hin, dass es auch Kinder gibt, die um ihr Recht auf Arbeit kämpfen (siehe Linktipps). Wichtig ist in diesem Zusammenhang zu betonen, dass damit nur leichte Arbeit gemeint ist und es diesen Kindern dennoch möglich sein muss, eine Schule zu besuchen. Oft ist der eigene Schulbesuch oder jener von jüngeren Geschwistern erst durch das selbst erworbene Geld finanzierbar.
Unterlagen
- Textbeispiel [pdf, 7,8 KB] "Wenn die Arbeit ruft"
- Impulsfragen [pdf, 95 KB] für Schritt 4
Link- und Medientipps
Politiklexikon für junge Leute: Arbeitsrecht | Kollektivvertrag | Mindestlohn |
Kinderrechtskonvention | Kinderarbeit | Kinderarmut
Gertrude Brinek: Junge MENSCHEN und ihre RECHTE. Eine Publikation der Volksanwaltschaft. Wien – Ohlsdorf: Edition Ausblick, 2013.
Das Buch behandelt einige Beispiele aus dem Leben junger Menschen und richtet sich auch an diese selbst. Das Thema Menschenrechte und Kinderrechte wird auf anschauliche Weise dargestellt. Lehrkräfte finden darin einen nützlichen Ratgeber bei der Behandlung des Themas im Unterricht.
Jugendliche im Arbeitnehmerschutzrecht:
www.arbeitsinspektion.gv.at/inspektorat/Personengruppen/Kinder_und_Jugendliche/#2
Kinder- und Jugendlichen-Beschäftigungsgesetz: www.ris.bka.gv.at
terre des hommes e.V.: www.tdh.de/kinderarbeit
ProNATs – Verein zur Unterstützung arbeitender Kinder und Jugendlicher: www.pronats.de