Entstehung von Klischees
Dauer | 45 Minuten |
Schulstufe | ab der 9. Schulstufe |
Methoden |
Diskussion, Präsentation |
Materialien |
• Verantwortungsvoll Reisen. Berlin: Brot für die Welt, 2019. Bildungsmaterial für die Arbeit mit Jugendlichen ab 14. • Kurzfilm „How to get more likes on Social Media“ (Dauer: 1,5 Minuten) • Bilder „We are not wildlife“ (M13, Bilder 1 bis 3) |
Vorbereitung |
• Lesen Sie Kapitel 4.2 "Entstehung von Klischees" des Bildungsmaterials "Verantwortungsvoll Reisen". • Laden Sie, wenn möglich, den Kurzfilm "How To Get More Likes on Social Media" auf Ihren PC. • Drucken Sie die Bilder "We are not wildlife" farbig auf DIN A3 aus oder verwenden Sie das Arbeitsblatt auf Seite 24. |
Kompetenzen | Urteilskompetenz, Methodenkompetenz |
Zielsetzung |
Die SchülerInnen sollen einen offenen, reflektierten Umgang mit eigenen Klischeevorstellungen finden und Stereotype in sozialen Medien erkennen. |
Lehrplanbezug |
Unterrichtsprinzip Interkulturelle Bildung, Unterrichtsprinzip Politische Bildung |
Quelle |
polis aktuell 2/2020: Freiwilligeneinsätze im Ausland. Kulturelle Einbahnstraße oder Lernen auf Augenhöhe? Manuel Mayr, Patricia Hladschik, Kristofer Lengert |
Aktualisiert | 31.5.2021 |
Ablaufbeschreibung
Schritt 1:
Führen Sie in das Thema "Social Media auf Reisen" ein, indem Sie die angegebenen Hintergrundinformationen nutzen und den SchülerInnen folgende Fragen zum Einstieg stellen:
- Habt ihr schon Urlaubsfotos auf Instagram/Snapchat geteilt oder Urlaubsvideos auf YouTube/TikTok hochgeladen?
- Wer oder was war auf den Fotos/Videos zu sehen?
- Welche Botschaft wolltet ihr mit den Fotos/Videos vermitteln?
Schritt 2:
Schauen Sie sich gemeinsam den Clip "How To Get More Likes On Social Media" an. Nach dem Kurzfilm können Sie vertiefende Fragen stellen:
• Mit welchem "Bild von Afrika" ist die Protagonistin losgeflogen?
• Wieso hat sie solche Fotos gemacht?
• Was ist problematisch an den Fotos?
• Was ist die Aussage des Kurzfilms?
Zeigen Sie Verständnis dafür, dass Reisende das erleben und sehen möchten, was sie erwarten. Sensibilisieren Sie die SchülerInnen dafür,
- dass man dann genau diese Bilder "wiederfindet", weil man alles andere ausblendet,
- dass damit nicht nur Klischees reproduziert werden, sondern man sich auch die Chance nimmt, Neues zu entdecken und Menschen offen zu begegnen.
Schritt 3:
Bitten Sie die SchülerInnen, sich eines der Fotos des Arbeitsblatts "We are not wildlife" auszusuchen und sich in die Person(en), die fotografiert werden, hineinzuversetzen. Aus der Perspektive der fotografierten Person(en) schreiben die SchülerInnen ihre Gedanken als kurzen Monolog auf und spielen oder lesen diese, wenn sie mögen, laut vor.
Schritt 4:
Diskutieren Sie das Bild 2:
- Weshalb hat der Fotograf diese Bildüberschrift gewählt?
- Stellt euch vor, fremde Menschen fotografieren euch auf der Straße. Wie würdet ihr euch dabei fühlen und reagieren?
Schritt 5:
Diskutieren Sie abschließend mit den SchülerInnen:
- Was bedeutet für euch Respekt, Rücksicht und Empathie im Umgang mit Menschen, denen ihr im Urlaub begegnet?
- Welche Art von Fotos verletzt aus eurer Sicht die Privatsphäre von Menschen?
- Wurdet ihr schon einmal von fremden Menschen fotografiert und wenn ja, wie habt ihr euch dabei gefühlt?
Unterlagen für die Übung
Arbeitsblatt: We are not wildlife (Fotos)
Arbeitsblatt: We are not wildlife (Arbeitsaufgaben)
Link- und Medientipps
Politiklexikon für junge Leute: Ehrenamt
WeltWegWeiser – Beratungsstelle für internationale Freiwilligeneinätze
ESK – Europäischer Soidaritätskorps: Programm der Europäischen Union für junge Menschen (18 bis 30 Jahre), die in gemeinnützigen Projekten im eigenen Land oder im Ausland arbeiten wollen. Auch Jobs und Praktika werden vermittelt.
Erklärvideo Freiwilligentourismus: Die Naturfreunde International und ECPAT Österreich nehmen gängige Klischees und Irrtümer unter die Lupe. Sie erklären, was junge Menschen vor einem Einsatz wissen sollten.