Sprachenportraits
Dauer | 1 Unterrichtseineit |
Schulstufe | ab der 5. Schulstufe |
Zielsetzungen |
Die SchülerInnen erkennen, dass es möglich ist, sich in mehr als einer Sprache zu Hause zu fühlen. Die Übung soll Raum dafür bieten, auch Sprachen zum Thema zu machen, die sonst möglicherweise von ihnen nicht ohne Weiteres erwähnt werden (z.B. Minderheitensprachen). |
Kompetenzen | Handlungskompetenz |
Methoden | Kreative Auseinandersetzung mit Mehrsprachigkeit |
Materialien | Kopien der Schablonen (siehe unter Downloads), Buntstifte |
AutorInnen/Quelle |
Nach einer Idee von Ingrid Gogolin und Ursula Neumann, weiterentwickelt von Hans-Jürgen Krumm und der Forschungsgruppe Spracherleben (Universität Wien), in: polis aktuell 5/2021, Sprachenrechte |
Erstellt | 27.6.2024 |
Ablaufbeschreibung
Vorbereitung:
Kopieren Sie das Arbeitsblatt mit der menschlichen Silhouette in Klassenstärke.
1. Schritt: JedeR SchülerIn erhält ein Arbeitsblatt sowie Buntstifte. Alternativ können die SchülerInnen auch Körperumrisse von sich selbst zeichnen.
2. Schritt: JedeR SchülerIn soll an alle Sprachen denken, die im eigenen Leben eine Rolle spielen.
Fragen Sie nach:
- In welchen Situationen kommen diese Sprachen vor?
- Welche Farben passen zu den verschiedenen Sprachen in diesen Situationen?
- Wo passen die Farben in die Figur hinein?
Die SchülerInnen können alles, was für sie Sprache bedeutet, in das Portrait aufnehmen: Dialekte, Wunschsprachen, Geheimsprachen, Körpersprache etc.
Zu beachten: In der Erklärung sollten keine Kategorien wie "Muttersprache" etc. vorkommen. Die Übung funktioniert nur, wenn alle Sprachen von vornherein als gleichrangig und gleich wertvoll gelten. Über die Farben und eingezeichneten Formen können emotionale Färbungen der Sprachen ausgedrückt werden. Die Beschriftung der Sprachen wird in die Schablone oder neben die Figur eingetragen.
3. Schritt: Die SchülerInnen präsentieren die einzelnen Porträts zuerst in der Kleingruppe oder besprechen sie mit einer zweiten Person. Danach werden sie der Klasse vorgestellt und die SchülerInnen können Fragen stellen bzw. das eigene Porträt mit anderen vergleichen. Die Porträts werden nach Wunsch in der Klasse als "Dauerausstellung" aufgehängt.
4. Schritt: Führen Sie mit den SchülerInnen eine Reflexion durch:
- Was hilft beim Erlernen einer Sprache?
- Was hindert uns daran, eine Sprache zu erlernen?
- Welche Beispiele gibt es für Situationen, in denen die SchülerInnen sich gut ausdrücken oder nicht gut ausdrücken konnten (in denen ihnen „die Wörter gefehlt“ haben)?