Auseinandersetzung mit Begriffen zum Thema "Arbeit"
Dauer | 1 bis 2 Unterrichtseinheiten |
Schulstufe | ab der 8. Schulstufe |
Methoden |
Diagramm oder Mind-Map erstellen, Arbeit mit Glossaren in Kleingruppen, Diskussion
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Materialien | Plakatpapier, Stifte, Post-its, Internetzugang |
Kompetenzen | Sachkompetenz |
Zielsetzungen |
Begriff "Arbeit" ausdifferenzieren, unterschiedliche Bedeutungen des Begriffs in Alltagssprache und Fachsprache erkennen, persönliches Vorwissen aktivieren
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Autorin/ Quelle | Elisabeth Turek, in: polis aktuell, 2/2017: Methoden der Politischen Bildung |
Erstellt |
13.2.2017 |
Ablaufbeschreibung
- Einteilung in Kleingruppen (vier bis sechs SchülerInnen). Jede Kleingruppe erstellt ein Sternendiagramm oder eine Mind-Map: Was verbinden wir mit dem Begriff "Arbeit"?
- Die SchülerInnen finden in der Kleingruppe jeweils fünf Synonyme für das Wort "Arbeit", vier Wortkombinationen und drei Redewendungen, in denen Arbeit direkt oder indirekt vorkommt. Danach werden diese nach negativen, neutralen und positiven Bezeichnungen geordnet.
- Jede Kleingruppe wählt aus dem Glossar "Zukunft von Arbeit" (Bundeszentrale für politische Bildung) zwei Begriffe aus, schreibt sie auf Post-its und klärt mit Ihnen die Bedeutung jener Wörter, die unbekannt sind. Die Begriffserklärungen werden in eigenen Worten zusammengefasst.
Link: www.bpb.de/dialog/netzdebatte/217787/glossar
Zusätzliche Begriffsdefinitionen zu "Arbeit" (z.B. Arbeitsrecht) im Politiklexikon für junge Leute: www.politik-lexikon.at - Die SchülerInnen überlegen, ob/wie die Begriffe zur Mind-Map oder zum Diagramm passen.
- Die Ergebnisse werden im Klassengespräch ausgetauscht. Danach Diskussion zu Aspekten rund um den Begriff "Arbeit" (siehe didaktische Hinweise).
- Am 29. Februar hat Santa Precaria, die Schutzheilige der "Generation Praktikum", Namenstag.
Fragen für die SchülerInnen: Wofür könnte diese „Schutzheilige“ stehen, wovor soll sie schützen? Details und Illustration im Netz, z.B. im Politiklexikon für junge Leute: www.politik-lexikon.at/arbeitsrecht/
Didaktische Hinweise
Arbeit ist heute mehr denn je ein vielgestaltiger Begriff, der unterschiedlichste Tätigkeitsfelder und Funktionen einschließt: Existenzsicherung, Solidarität mit der Gemeinschaft, Anerkennung und Identität, Entfaltung der Persönlichkeit sowie Konsumation und Befriedigung von Wünschen. Im alltagssprachlichen Begriff "Arbeit" dominieren Vorstellungen von einer geregelten Erwerbsarbeit, einem Anstellungsverhältnis und Vollbeschäftigung. Unbezahlte Haus-, Erziehungs- und Pflegearbeiten werden jedoch nach wie vor großteils von Frauen verrichtet. Der Arbeitsmarkt befindet sich im starken Wandel (Stichwörter: Globalisierung, Technisierung, Demografie) und ist prekär geworden (d.h. nicht auf Dauer geeignet, den Lebensunterhalt einer Person sicherzustellen). Von atypischen Beschäftigungsverhältnissen (befristete Verträge, Zeitarbeit), geringfügiger Beschäftigung oder Praktika sind v.a. jüngere Menschen betroffen.
Diskussionsimpulse: Was wird und was sollte als Arbeit anerkannt sein und was nicht? Welchen Stellenwert soll sie im Leben haben? Wenn sich eine Gesellschaft v.a. an Leistung und der Notwendigkeit von Arbeit orientiert, sind dann Konzepte wie das "bedingungslose Grundeinkommen" der Meinung der SchülerInnen nach überhaupt umsetzbar?
Linktipp
polis aktuell 3/2012: Arbeit