Ankommen – Willkommen
Dauer | 2 Unterrichtseinheiten |
Schulstufe | ab der 5. Schulstufe |
Zielsetzungen |
• Reflexion der Bedürfnisse von neu erwarteten MitschülerInnen |
Kompetenzen | Handlungskompetenz |
Materialien | Pinnwand, Papier, Stifte |
Methoden | Gruppenarbeit, Visualisierung |
Autorin |
Sabine Liebentritt |
Erstellt | 2.2.2017 |
Ablaufbeschreibung
1. Schritt:
Erzählen Sie den SchülerInnen, dass eine neue Mitschülerin/ein neuer Mitschüler erwartet wird. Präsentieren Sie alle Fakten und alles was Sie über die neue Schülerin/den neuen Schüler wissen.
2. Schritt:
Lassen Sie Verständnisfragen zu und beantworten Sie diese.
3. Schritt:
Erläutern Sie den SchülerInnen, dass es zunächst darum geht, gemeinsam zu überlegen, was die neue Schülerin/der neue Schüler wissen muss und brauchen könnte, um gut in der Klasse und in der Schule anzukommen.
4. Schritt:
Lassen Sie die SchülerInnen Zweiergruppen bilden.
5. Schritt:
Die eine Hälfte der Zweiergruppen brainstormt zu folgenden Fragen: Stellt euch vor, ihr seid ganz neu an dieser Schule: Was müsst ihr unbedingt wissen, damit ihr schnell gut zurecht kommt? Z.B. Pausenzeiten, Toiletten, Schulwart/Schulwartin, wo ist der Direktor/die Direktorin, wo ist der Pausenraum, wo sind Informationen ausgehängt, wo ist die Bibliothek usw.
6. Schritt:
Die andere Hälfte derZweiergruppen hat die Aufgabe, auf Kärtchen zu schreiben, welche Schwierigkeiten und Herausforderungen es an der Schule und in der Klasse für die neue Schülerin/den neuen Schüler geben könnte. Wenn sie auch schon Lösungsideen dazu haben, sollen sie diese notieren. Beide Gruppen haben je 20 Minuten Zeit. Animieren Sie die SchülerInnen, sich gedanklich oder auch real durch die Schule zu bewegen und alles, was ihnen einfällt, auf Kärtchen zusammen zu schreiben.
7. Schritt:
Lassen Sie die SchülerInnen zu Frage 1 präsentieren. Alle Kärtchen werden auf einer Pinnwand gesammelt.
8. Schritt:
Die SchülerInnen präsentieren die möglichen Schwierigkeiten und Herausforderungen und gegebenenfalls die bereits gefundenen Lösungsansätze. Alle Kärtchen werden auf einer Pinnwand gesammelt.
9. Schritt:
Alle SchülerInnen ergänzen im Plenum mögliche weitere Lösungsansätze. Diese werden auf Kärtchen sichtbar der jeweiligen Herausforderung zugeordnet.
10. Schritt:
Erstellen eines Willkommens-Kit: Die "Fakten-Kärtchen" werden schön geschrieben und in einer Willkommens-Box zusammen deponiert mit dem Titel "Willkommen – damit du dich rasch bei uns wohlfühlst".
11. Schritt:
Die Herausforderungen und Schwierigkeiten und die bereits gefundenen Lösungsansätze werden auf ein Plakat geordnet und geklebt. Dieses bleibt im Klassenzimmer sichtbar hängen und kann bei Bedarf immer wieder herangezogen und ergänzt werden.
Methodische Tipps: Wenn Sie den Fokus auf das Thema neue SchülerInnen mit Fluchterfahrungen legen, ist von einer Sprachbarriere auszugehen. Dabei sollte ein besonderer Blick auf den Aspekt Wissensvermittlung durch Zeichen und Zeichnungen gelegt werden, indem bei der Erstellung des Willkommens-Kit weniger Worte verwendet werden bzw. leichte Sprache verwendet wird. Mit den SchülerInnen selbst könnte erarbeitet werden, wie die Information durch Darstellungen den neuen SchülerInnen näher erläutert werden kann.
Link- und Medientipps
- polis aktuell 2/2016: Transkulturelles und Interkulturelles Lernen
- 15 Punkte für eine Willkommensstruktur in Jugendeinrichtungen:
www.projekt-ju-an.de/15-punkte-plan - Vielfalt, Integration, Zusammenleben. Unterrichtsmaterialien für die 7. und 8. Schulstufe. Caritas Wien und Asyl & Integration NÖ, 2013:
www.viel-falter.org/zusammenreden-macht-schule-8211-vielfalt-integration-zusammenleben