Inklusive Bildung – hat die Sonderschule ausgedient?
Dauer | 2 Unterrichtseinheiten |
Schulstufe | ab der 11. Schulstufe |
Methoden | Recherche, Gruppenarbeit, Diskussion, Rollenspiel |
Materialien | Kopiervorlage Fragenkatalog und zwei Artikel (siehe Downloads), Internetzugang |
Kompetenzen | Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Urteilskompetenz |
Zielsetzungen | Die SchülerInnen setzen sich kritisch damit auseinander, was inklusive Bildung im Schulsystem bedeutet und ob die Voraussetzungen zur Umsetzung bereits gegeben sind bzw. welche Bedingungen zur Realisierung notwendig sind. |
Lehrplanbezug | Deutsch, Politische Bildung |
Quelle | Ingrid Ausserer, polis aktuell 2012/2: Ich bin nicht behindert, ich werde behindert |
Aktuaisiert | 18.06.2013 |
Ablaufbeschreibung
Schritt 1:
Gruppeneinteilung
Die SchülerInnen bilden zwei bis vier Kleingruppen zu fünf bis sieben Personen (abhängig von der SchülerInnenzahl).
Schritt 2:
Recherche und Gruppendiskussion
Jede Kleingruppe recherchiert und diskutiert selbstständig zum Thema „Inklusive Bildung – hat die Sonderschule ausgedient?". Als Diskussionsgrundlage dienen die beiden Artikel zum inklusiven Schulsystem (siehe Downloads). Für die Recherche wird das Internet herangezogen bzw. können auch von der Lehrkraft bereits ausgedruckte Artikel, Statements etc. aufliegen. Als Hilfestellung für die Recherche und für das anschließende Rollenspiel dienen der Fragenkatalog (siehe Downloads) und dieLinks + Medientipps.
Schritt 3:
Argumentation
Zwei Gruppen konzentrieren sich darauf, Argumente zu finden, warum ein Parallelsystem von Sonderschule und Regelschule längerfristig noch erforderlich ist. Die anderen zwei Kleingruppen sammeln Argumente für eine rasche Umsetzung eines inklusiven Schulsystems.
Schritt 4:
Rollenspiel
Die Ergebnisse der Gruppen werden in einem Rollenspiel präsentiert.
Die Aufgabenstellung lautet: Die Moderatorin Manuela Reidl lädt zur News Talk Sendung Pro und Contra zum Thema „Inklusive Bildung – hat die Sonderschule ausgedient?" ein. Folgende Gäste sind geladen: Marco Witting (Redakteur der Tiroler Tageszeitung), Marianne Schulze (Vorsitzende des Monitoringausschusses), Vater einer körperbehinderten, zwölfjährigen Tochter mit Lernschwierigkeiten, die in einer Regelschule unterrichtet wird, Mutter eines spastisch gelähmten, achtjährigen Sohnes, der eine Sonderschule besucht. Zusätzlich ist bei dieser Sendung Publikum anwesend, welches von der Moderatorin einbezogen werden kann, falls Fragen oder Stellungnahmen seitens des Publikums erfolgen. Das Publikum übernimmt auch die Rolle der Beobachtung.
Aus jeder Kleingruppe werden je ein oder zwei Personen (abhängig von der Gruppenanzahl) bestimmt, die die vorgegebenen Rollen übernehmen. Der Diskussionszeitrahmen wird auf 20 bis max. 30 Minuten festgesetzt.
Schritt 5:
Reflexion
Anschließend wird die Diskussion von den SchülerInnen kritisch reflektiert.
Unterlagen für die Übung + Downloads
- Kopiervorlage Fragenkatalog [pdf, 3 MB]
- zwei Artikel [pdf, 2 MB]
Links + Medientipps
Politiklexikon für junge Leute: Inklusion/ Exklusion
Konventionstext der UN-Behindertenrechtskonvention [pdf, 352 KB]: www.monitoringausschuss.at
Unabhängiger Monitoringausschuss zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen: MonitoringAuschuss.at
Kann/soll man Sonderschulen wirklich abschaffen?
Artikel aus dem Online - Nachrichtendienst BIZEPS-INFO:
Huainigg und Jarmer wollen Sonderschulen auflösen und fordern daher einen Inklusionsfahrplan: www.bizeps.or.at/news.php?nr=12724
Erschreckend: Der Anteil der SonderschülerInnen steigt: www.bizeps.or.at/news.php?nr=12986
Die Bilder im Kopf eines Redakteurs
www.bizeps.or.at/news.php?nr=12993
Lebenshilfe: Sonderschule mit inklusiver Schule nicht vereinbar: www.bizeps.or.at/news.php?nr=12959
Schweiz: Studie zu Langzeitwirkungen der schulischen Integration erschienen: www.bizeps.or.at/news.php?nr=12691
Inklusive Bildung: Die Sonderschule hat ausgedient: www.bizeps.or.at/news.php?nr=12972
Sonderschule ist Auslaufmodell: www.bizeps.or.at/news.php?nr=12958