Der Vertrag von Lissabon
Dauer | 3 Unterrichtseinheiten |
Schulstufe | 11. und 12. Schulstufe |
Methoden | Diskussion, Recherche, Präsentation |
Materialien | Flipchart oder Plakat |
Kompetenzen |
Sachkompetenz, Urteilskompetenz, Methodenkompetenz |
Zielsetzungen | Die SchülerInnen sammeln ihre Wünsche und Kritikpunkte im Hinblick auf die Europäische Union und vergleichen diese mit den Neuerungen durch den Vertrag von Lissabon, um festzustellen, welche der Wünsche und Kritikpunkte vielleicht bereits im Vertrag berücksichtigt werden bzw. um unbegründete Ängste (z.B. österreichische Neutralität o.ä.) auszuräumen. Die SchülerInnen erfahren in einer Diskussionsrunde die Herausforderung einer gemeinsamen Entscheidungsfindung. |
Lehrplanbezug |
Geschichte und Sozialkunde/ Politische Bildung, Geografie und Wirtschaftskunde |
Autorin |
Maria Haupt |
Aktualisiert | 7.2.2020 |
Ablaufbeschreibung
1. und 2. Unterrichtseinheit:
Einführung
Geschichte und Bedeutung des Vertrags von Lissabon:
www.europarl.europa.eu/about-parliament/de/powers-and-procedures/the-lisbon-treaty
Brainstorming
Sammeln Sie auf einem Flipchart/Plakat in zwei verschiedenen Spalten die „Wünsche“ sowie die „Kritikpunkte“ der SchülerInnen an die Europäische Union.
Kleingruppenarbeit zu Schwerpunktthemen
Teilen Sie die Klasse anschließend in Kleingruppen und lassen Sie jede Kleingruppe Veränderungen durch den Vertrag von Lissabon zu einem bestimmten Schwerpunktthema recherchieren (z.B. eine Gruppe recherchiert zum Thema „neue Partizipationsmöglichkeiten“, eine Gruppe zu „Neuerungen im Ministerrat“, eine zu „Herausforderungen wie Klimawandel und erneuerbare Energie“ etc).
Präsentation der Ergenisse
Lassen Sie die Kleingruppen die Ergebnisse ihrer Recherche vor der Klasse präsentieren und halten Sie die Gruppenergebnisse ebenfalls jeweils auf einem Flipchart/Plakat fest.
Vergleich der Wünsche/ Kritikpunkte mit Vertrag von Lissabon
Vergleichen Sie anschließend gemeinsam die Liste der „Wünsche“ und „Kritikpunkte“ mit den Neuerungen durch den Vertrag von Lissabon und besprechen Sie folgende Fragen:
- Welche der Wünsche/Kritikpunkte der SchülerInnen wurden hier vielleicht bereits berücksichtigt?
- Welche der festgehaltenen Kritikpunkte waren vielleicht auch unbegründet?
Markieren Sie nun alle Wünsche und Kritikpunkte der SchülerInnen, welche durch den Vertrag unberücksichtigt bleiben, farbig.
3. Unterrichtseinheit
Kleingruppenarbeit
Teilen Sie die Klasse in fünf Kleingruppen, welche jeweils einen EU-Mitgliedstaat repräsentiert (z.B. eine Gruppe repräsentiert Österreich, eine Großbritannien, eine Tschechien usw.). Jede Kleingruppe wählt nun ein bis zwei „unberücksichtigt gebliebene" Wünsche/Kritikpunkte von der Liste.
Die Gruppen erhalten 15 Minuten Zeit, Argumente dafür zu finden, warum die von ihnen
gewählten Wünsche/Kritikpunkte besonders wichtig sind.
Diskussion
Jede Gruppe nominiert eine Sprecherin/einen Sprecher, welche die Positionen „ihres" EU-Mitgliedstaates in der Diskussion vertritt. Erteilen Sie nun den GruppensprecherInnen den Auftrag, sich in einer Diskussionsrunde auf maximal drei Wünsche/Kritikpunkte zu einigen, welche von der EU umgesetzt werden. Die anderen SchülerInnen sind in der Rolle von „BeobachterInnen" und notieren ihre Gedanken.
Reflexionsrunde
Diskutieren Sie in einer anschließenden Reflexionsrunde die Beobachtungen bzw. Eindrücke der SchülerInnen in Bezug auf die Entscheidungsfindung:
- Was war besonders schwierig?
- Wie kam die Entscheidung zustande?
- Wer hat sich durchgesetzt?
- Was haben diese Erfahrungen mit der Entscheidungsfindung innerhalb der EU zu tun? etc.
Link- und Medientipps
Politiklexikon für junge Leute: Europäische Union/ EU
Europa.eu – Das Portal der Europäischen Union: Vertrag von Lissabon
Zukunft Europa – Das Portal des Bundeskanzleramts: Reformvertrag