Grenzen wahrnehmen
Dauer | 20 min |
Schulstufe | 5.-13. Schulstufe |
Methoden | Körperübung |
Materialien |
Maßband |
Kompetenzen | Soziale Kompetenz |
Zielsetzungen | Die individuellen sozial-emotionalen Distanzräume können konkret erfahren werden. Mehr Achtsamkeit im Umgang mit eigenen und fremden Grenzen. |
Lehrplanbezug | Soziales Lernen |
Quelle | polis aktuell 5/2008: Körper. Raum. Politik. Lernen. |
Aktualisiert | 03.05.2013 |
Ablaufbeschreibung
Zwei SchülerInnen stehen sich in großem Abstand gegenüber. Eine Person beginnt langsam zu gehen, die andere bleibt stehen und erspürt den richtigen (= für sie angenehmen) Abstand. Ist dieser erreicht, ruft sie STOPP und die andere Person bleibt stehen. Der Abstand wird abgemessen. Dann wiederholt sich das Ganze mit vertauschten Rollen.
Wichtig ist, dass die Übung Experiment-Charakter erhält, das heißt, es gibt kein „richtig" oder „falsch" in einem objektiven Sinn, sondern es werden individuelle Wahrnehmungen und Befindlichkeiten erkundet und deren sozialer Hintergrund.
In diesem Sinne kann erprobt werden, ob es einen Unterschied macht, wie das Verhältnis der „Testpersonen" zueinander ist, ob es wichtig ist, welches Geschlecht die ExperimentatorInnen haben und Ähnliches.
Die Übung kann auch abwechselnd mit geschlossenen und offenen Augen durchgeführt werden. Nach dem Stopp kann noch einmal nachgefragt werden: Passt es wirklich so? Soll der Abstand vergrößert/ verkleinert werden?
Eine weitere Variante ist, dass eine Person steht und mehrere Personen auf sie zugehen.
Im Anschluss an die körperliche Übung ist eine Reflexions- und Feedbackrunde unerlässlich, um die Erfahrungen einzuordnen.