Körper Formen
Dauer | 2 Stunden |
Schulstufe | 9.-13. Schulstufe |
Methoden | Kunstbetrachtung, Fotografie, digitale Bildbearbeitung |
Vorbereitung/ Materialien |
Kunsthistorische Bilder sowie Werke der zeitgenössischen Kunst, die sich dazu eignen, die Repräsentationsformen von Körper in der Bildenden Kunst darzustellen Digitalkamera(s) Computer mit einem Bildbearbeitungsprogramm |
Kompetenzen | Urteilskompetenz |
Zielsetzungen | Die SchülerInnen sollen erfahren, dass in den Inszenierungen von Körpern gesellschaftliche Codes eingeschrieben sind. |
Lehrplanbezug | Bildnerische Erziehung |
Quelle | polis aktuell 5/2008: Körper. Raum. Politik. Lernen. |
Aktualisiert | 02.05.2013 |
Ablaufbeschreibung
Impuls
Der Impuls für die Arbeit kam von einer Werkbetrachtung über Repräsentationsformen von Körper in der Bildenden Kunst. Dazu eignen sich kunsthistorische Bilder ebenso wie Werke der zeitgenössischen Kunst. In Körperhaltungen und Kleidung lässt sich ablesen, wie gesellschaftliche Normen den Körper formen. In den zeitgenössischen Werken, besonders deutlich in den performativen Werken von Künstlerinnen, wird die Befreiung aus diesen Zwängen thematisiert.
Reflexion
Die SchülerInnen sollen erkennen, wie sie Architektur und Einrichtungsgegenstände der Schule leiblich erfahren und nutzen.
Räume regulieren Erfahrungen im Schulalltag. Festgelegte Wege, offene oder geschlossene Türen und die Organisation von Körpern im Raum durch die Einrichtungsgegenstände können ebenso entdeckt werden, wie die geschlechts-, alters- oder gruppenspezifische Vereinnahmung.
Praktische Arbeit
Die SchülerInnen sollen im performativen Tun, Raum bewusst körperlich wahrnehmen. Verschiedene Perspektiven und ungewohnte Positionen können eingenommen werden, die SchülerInnen können sich gegenseitig „blind“ durch die Räume führen, Oberflächen ertasten und Mobiliar erklimmen. Sie können Gegenstände auf andere Art als vorgesehen oder üblich nutzen. Diese oder ähnliche Erfahrungen können dann auf einer ästhetisch-reflexiven und medienkompetenten Ebene weiter verarbeitet werden.
Die Zweckentfremdung der Beziehung von Körper und Raum/ Gegenständen ist eine künstlerische Strategie, die der Decodierung von institutionellen Strukturen dienen kann.
Die Auseinandersetzung mit der Nutzung von Architektur und Raum in der Schule wird im Bild auf eine ästhetische Ebene übertragen. Beim Fotografieren sind die technischen Begebenheiten des Mediums zu berücksichtigen. Der erfahrene Raum entspricht nicht unbedingt dem auf dem Bild dargestellten Raum. Ausschnitt, Brennweite und Belichtung entscheiden, wie die Inszenierung in die fotografische Aufnahme transformiert wird. In der weiteren Bearbeitung des digitalen Bildes in einem Bildbearbeitungsprogramm lernen die SchülerInnen das Foto als am Bildschirm widerstandslos nach verschiedenen Parametern veränderbar kennen.