Einkaufen mit Köpfchen
Dauer | 3 Unterrichtseinheiten |
Schulstufe | 7. Schulstufe |
Methoden | Stationenbetrieb in Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit |
Vorbereitung / Materialien |
€ 2000,- Monopolygeldscheine nach Anzahl der Arbeitsgruppen Die Lernenden werden gebeten, verschiedene Möbelkataloge (IKEA, Quelle etc.) mitzubringen. |
Kompetenzen | soziale Kompetenz, Sachkompetenz, Methodenkompetenz |
Zielsetzungen | Fähigkeiten: Informationen beschaffen, vergleichen und analysieren; Schulung der Kritikfähigkeit, Entscheidungs- und Handlungskompetenz Wissen und Verstehen: Ökonomische Zusammenhänge erfassen können; Die eigenen Bedürfnisse reflektieren und den Zusammenhang zwischen eigenen Bedürfnissen und Kaufentscheidungen erkennen können; Erkennen, dass der Umgang mit Geld einer genauen Planung bedarf |
Lehrplanbezug | Geografie und Wirtschaftskunde, Ernährung und Haushalt |
Quelle | Schuh Maria, Hellerschmidt Brigitta, Lein Therese, Christa Maria Kausl: Mehr haben oder mehr vom Leben haben? Unterrichtsbeispiele zur VerbraucherInnenbildung, Teil 2, Zentrum polis (Hg.), Wien: Edition polis, 2008. |
Aktualisiert | 16.07.2014 |
Ablaufbeschreibung
1. Einstieg
Der/ die LehrerIn zeigt den SchülerInnen Euroscheine (€ 2000,- Monopolygeld) und fragt sie, was sie mit dem Geld machen würden, wenn sie plötzlich € 2.000,- zur Verfügung hätten.
Die Maslow’sche Bedürfnispyramide wir kurz erklärt. Danach ordnen die SchülerInnen die Wünsche zu. Dabei soll folgende Frage berücksichtigt werden: Welche davon sind „Grundbedürfnisse“, welche sind „Luxusbedürfnisse“ (mit zwei Farben unterstreichen)?
Dann wird ein Tafelbild erstellt
Fachliche Information
Bedürfnisse: sind materielle und nicht-materielle Zustände oder Dinge, die von Menschen angestrebt werden. Sie sind ein Verlangen nach etwas, schaffen Wünsche und lösen ein Konsumverhalten aus.
Maslow’sche Bedürfnispyramide: Die menschlichen Bedürfnisse bilden die „Stufen“ einer Pyramide und bauen aufeinander auf. Der Mensch ersucht zuerst die Bedürfnisse der niedrigen Stufen zu befriedigen, bevor die nächsten Stufen an Bedeutung gewinnen.
Mehr zu Bedürfnissen: Schuh, Maria; Hellerschmidt, Brigitte; Lein, Therese; Neuburg, Renate: Mehr haben der mehr vom Leben haben? Wien: Edition polis, 2008. S. 53
2. Erarbeitungsphase
Die SchülerInnen werden in die Organisation eines Stationenbetriebs eingewiesen. Die einzelnen Stationen werden erklärt. Jede/r SchülerIn erhält einen Stationenpass und den vorgegebenen Zeitrahmen.
Der Vorteil von „Offenen Lernformen“ ist, dass sie den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen (Begabungen, Neigungen, Lerntempo, Phasen der Aufmerksamkeit, Lernzugänge ...) Rechnung tragen.
Station 1
Bei dieser Station finden die SchülerInnen ein Arbeitsblatt zum Thema Bedürfnisse und
Kaufentscheidungen.Sie sollen, nachdem sie beim Einstieg über die Bedürfnispyramide informiert worden sind, ihre eigenen Bedürfnisse in Grundbedürfnisse und Luxusbedürfnisse einordnen können. Im Anschluss daran sollen sie verschiedene Faktoren der Kaufentscheidung individuell reihen.
Station 2
Die SchülerInnen sollen sich mithilfe eines Bildimpulses Gedanken zur Werbung und zum
eigenen Konsumverhalten machen.
Station 3
In Partnerarbeit sollen die SchülerInnen die Tricks der Werbung im Supermarkt durchschauen und weitere „Einkaufsfallen“ formulieren. Anschließend sollen sie wichtige Faktoren für den Einkauf erkennen können.
Station 4
Die SchülerInnen sollen Einnahmen und Ausgaben unterscheiden können und im Anschluss einen eigenen Haushaltsplan erstellen.
Außerdem sollen sie alltägliche Haushaltsausgaben den großen Ausgabenbereichen richtig zuordnen.
Station 5
Die SchülerInnen bilden 3er-Gruppen und nehmen sich mindestens drei unterschiedliche
Möbelkataloge. Wie sollte das Traumzimmer aussehen?
- Wer von uns könnte etwas Eigenes zum Traumzimmer beisteuern? Wäre vielleicht die Möglichkeit des Tausches gegeben?
- Dann erarbeiten sie eine Möbelwunschliste und nehmen Preisvergleiche vor.
- Nach dieser Erhebung werden jene Einrichtungsgegenstände genommen, die im Budgetrahmen von € 2000,- liegen, in den Finanzplan eingetragen und zusammengezählt.
- In der Abschlussrunde wird das „Traumzimmer“ jeder Gruppe präsentiert.
3. Festigung
Bei einer gemeinsamen Abschlussrunde im Sesselkreis werden die Ergebnisse der Einzel-, Partner- und Gruppenarbeiten präsentiert und erläutert. Die Arbeitsblätter werden dazu auf OH-Folie kopiert und als visueller Impuls aufgelegt.
Downloads
Stationenpass [pdf, 15 KB] für den Stationenbetrieb
Arbeitsblatt zu Station 1 - Warum ich kaufe, was ich kaufe [pdf, 36 KB]
Arbeitsblatt zu Station 2 - Werbung verlockt [pdf, 39 KB]
Arbeitsblatt zu Station 3 - Schlau einkaufen [pdf, 30 KB]
Arbeitsblatt zu Station 4 - Mein Haushaltsplan [pdf, 32 KB]
Arbeitsblatt zu Station 5 - Der Vergleich macht euch sicher [pdf, 50 KB]
Möbelkataloge
Arbeitsblätter für die Abschlussrunde eventuell auf OH-Folie kopieren
Links + Medientipps
Politiklexikon für junge Leute: Werbung | Manipulation (Werbung)
Schuh, Maria; Hellerschmidt, Brigitte; Lein, Therese; Neuburg, Renate: Mehr haben oder mehr vom Leben haben? Teil 1, Teil 2, Wien: Edition polis, 2008.
Veranschaulichung der Maslow'schen Bedürfnispyramide:
www.informatikkaufmann-azubi.de/tagebuch/index.php?s=maslow
Geld ausgeben und wirtschaften:
http://simcash.eduhi.at
Klappacher u.a.: Geo-link 3. Linz: Veritas Verlag, 2003.
Das Österreichische Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum bietet eine Folienmappe
zu Funktionen und Formen von Geld an.
Download unter: www.wirtschaftsmuseum.at/wmdown_einblicke_03.htm
Dein Taschengeld. Woher? Wozu? Eine DVD mit 5 Kurzfilmen (22 Minuten, 2006) behandelt die Zusammenhänge von Arbeit und Verdienst.
Auszuleihen unter: http://medienkatalog.bmbf.gv.at
Knapp bei Kasse. Jugendliche und ihr Geld. Ein Film, der die Probleme von Jugendlichen im Umgang mit Geld thematisiert (16 Minuten, 2005)
Auszuleihen unter: http://medienkatalog.bmbf.gv.at