Begriffe darstellen
Dauer | 2 Stunden |
Schulstufe | 5.-13. Schulstufe |
Methoden | Theater |
Materialien |
Plakate, Stifte |
Kompetenzen | Sachkompetenz |
Zielsetzungen | Die SchülerInnen sollen Begriffe hinterfragen und eine eigene Definition finden. |
Lehrplanbezug |
Deutsch, Fremdsprachenunterricht |
Quelle | polis aktuell 9/2007: Methoden der Politischen Bildung |
Aktualisiert | 22.04.2013 |
Ablaufbeschreibung
Bemerkung:
Diese Übung eignet sich zum Einstieg in ein Thema. Sie führt vor, dass Begriffe nicht feststehen, sondern unterschiedlich definiert werden können.
Schritt 1:
Die SchülerInnen werden in Kleingruppen geteilt (4 bis 6 Personen). Jede Gruppe erhält einen Zettel mit einer Begriffsdefinition. Diese sollte nicht zu überzeugend sein. Nehmen wir den Begriff Rassismus, der sehr viele Definitionen kennt. Die vielleicht bekannteste stammt von Albert Memmi: "Der Rassismus ist die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Nutzen des Anklägers und zum Schaden seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine Aggression gerechtfertigt werden können."
Diese Definition ist zwar überzeugend, aber doch vom Alltagsverständnis weit genug entfernt, um Widerspruch hervorrufen zu können. (Schwierigkeitsgrad der Definition an Alter der SchülerInnen anpassen!)
Schritt 2:
Die Aufgabe der Kleingruppen ist es nun, die Definition zu diskutieren und zu verändern. Sie sollen in etwa 15 Minuten zu einer eigenen Definition kommen.
Schritt 3:
Danach beginnt eine Gruppe mit ihrer Präsentation. Zuerst wird die neue Definition vorgestellt und erläutert, wie der Diskussionsprozess verlaufen ist. Dann wird die Definition in einem Rollenspiel (max. 20 Minuten, sonst keine Vorgaben) vorgezeigt. Wenn alle Gruppen an der Reihe waren, folgt die Schlussrunde. Alle vorgestellten Definitionen werden verglichen (auf Poster). Wenn gewünscht, kann eine gemeinsame Klassendefinition erarbeitet werden.
Links + Medientipps
Herbert Tschamler, Elinor Lippert, Günter Frenzel (Hg.): Spiel- und Theaterpädagogik multimedial, CD-ROM, TheaterBuchVersand.
Die CD-Rom gibt einen Überblick über die wichtigsten Bereiche theaterpädagogischer Arbeit und eignet sich für die Fächer Deutsch, Fremdsprachen, Ethik und als fächerübergreifende Projektarbeit. Kleine Filmsequenzen von StudentInnen der Theaterpädagogik tragen zum leichteren Verständnis bei.
Stephanie Vortisch: Keine Angst vor dem Theater. Werkstattbuch mit 100 Spielideen und mehr. Weinheim: Beltz, 2004, 131 Seiten.
Radim Vlcek: Praxis Buch Workshop Improvisationstheater, Donauwörth: Verlag Auer, 2000, 4. Aufl., 276 Seiten.
Theater als Bildungschance
Sechs Thesen von Jürgen Mack und Werner Jauch zur Bedeutung von Theater in Schule und Ausbildung zur Förderung zahlreicher Kompetenzen.