Frauenberufe, Männerberufe?!
Dauer | 2 Stunden |
Schulstufe | 5.-8. Schulstufe |
Methoden | Interviews, Pantomime, Diskussion |
Materialien | Stifte, Papier |
Kompetenzen | Sachwissen, Urteilskompetenz |
Zielsetzungen | Auseinandersetzung mit dem Thema soziale Gerechtigkeit und den Auswirkungen ungerecht verteilter Ressourcen für Gruppen und Einzelpersonen. |
Lehrplanbezug | Politische Bildung |
Quelle | Suntinger / Weber: Alle Menschenrechte für alle, Hg.: Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte & BMUK, Wien 1997. |
Aktualisiert | 15.04.2013 |
Ablaufbeschreibung
1. Schritt:
Ein/e SchülerIn stellt pantomimisch den Beruf des Vaters (bzw. einer männlichen Bezugsperson) dar. Wer den Beruf errät, darf als nächstes darstellen, wird ein Beruf nicht erraten, kann ein/e MitschülerIn zur Hilfe geholt werden. Wenn ein Beruf schon vorgekommen ist, darf ein anderer erfunden werden. Die so gefundenen Berufe werden auf der Tafel mitgeschrieben.
2. Schritt:
Aus der so entstandenen Berufsliste notieren sich die SchülerInnen nun diejenigen, die sie sich für ihre Mutter (bzw. weibliche Bezugsperson) vorstellen könnten. Anschließend wird im Plenum verglichen – welche Berufe sind vorstellbar, welche nicht? Gibt es "unmögliche" Berufe, die sich niemand vorstellen kann?
3. Schritt:
Es finden sich immer zwei Kinder zusammen, die für einen "unmöglichen" Beruf eine Begründung suchen. Im Plenum werden die Begründungen diskutiert und geprüft, wie stichhaltig sie wirklich sind (z.B. Pilot ? Reaktionsschnelligkeit, Wissen über Maschinen etc.).
4. Schritt:
Die SchülerInnen sollen nun ihre Mütter zu Hause interviewen. Ausgangspunkt soll die Liste der Berufe der Väter sein. Welchen Beruf können sich die Frauen gar nicht vorstellen, welchen schon? Was war der Wunschberuf der Mutter, wie ist sie zu ihm gekommen bzw. warum nicht?
5. Schritt:
Die SchülerInnen berichten nun die Ergebnisse in der Klasse. Konnten die Frauen ihre Wunschberufe erlernen/ausüben? Was sind die Erklärungen, wenn es nicht geklappt hat (Kinder, Heirat, finanzielle Probleme ...). Die Begründungen werden aufgeschrieben und gemeinsam hinterfragt.
Variation:
Ein Teil der Gruppe kann beauftragt werden, Großmütter bzw. andere ältere Verwandte oder bekannte Personen zum Thema zu befragen. Anhand der Ergebnisse kann versucht werden, eine Entwicklung aufzuzeigen bzw. nicht. Sind die Begründungen die gleichen geblieben, was hat sich verändert? Welche Berufe können/konnten Frauen ergreifen, welche nicht?
Links + Medientipps
Politiklexikon für junge Leute: Gender Mainstreaming | Frauenquote
Der virtuelle Gesebo Koffer – Praktische Anregungen für geschlechtersensible Berufsorientierung
Rekrutierung von weiblichen Eliten – ein Artikel von Hildegard Macha. Aus Politik und Zeitgeschichte B 10/2004, Bundeszentrale für politische Bildung.