Globalisierung und Frauen
Dauer | 2 bis 3 Stunden |
Schulstufe | 9.-13. Schulstufe |
Methoden | Lektüre, Kleingruppenarbeit, ExpertInnendiskussion |
Materialien | Kopien des Texts "Frauen und Globalisierung" (siehe Links und Medientipps) |
Kompetenzen | Urteilskompetenz, Sachkompetenz |
Zielsetzungen | Die SchülerInnen sollen sich der Kategorie "Geschlecht" in Globalisierungsprozessen bewusst werden und die globalen Zusammenhänge zwischen Frauen und deren Lebensbedingungen explizit gemacht werden. |
Lehrplanbezug |
Unterrichtsprinzip „Erziehung zur Gleichstellung von Frauen und Männern“, Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung, Geografie und Wirtschaftskunde |
Quelle | Philipp Leeb, Renate Tanzberger, Bärbel Traunsteiner. Wien: Edition polis, 2014. 70 Seiten |
Aktualisiert | 15.09.2014 |
Ablaufbeschreibung
Als Einstieg ins Thema sollen die SchülerInnen bereits als Hausübung den Text "Frauen und Globalisierung" lesen.
In der nächsten Unterrichtseinheit sollen die SchülerInnen in Kleingruppen (je drei bis vier Personen) Vor- und Nachteile von Globalisierung für Frauen bzw. Spannungsfelder der Globalisierung aus Frauensicht sammeln und definieren sowie gemeinsame Positionen ausarbeiten.
Impulsfragen können sein:
- Welche Frauen/Männer profitieren von der Globalisierung?
- Wer leistet heute Versorgungsarbeit im Sozial- & Sexualbereich und wie sah das vor 30 Jahren aus?
- Welche Schwierigkeiten gibt es für Frauen im Zuge von (Arbeits-)Migration?
- Inwiefern hat Frauenmigration etwas mit Globalisierung zu tun? Etc.
Im Weiteren soll dann je ein Vertreter/eine Vertreterin jeder Kleingruppe als ExpertIn zu einer ExpertInnendiskussion vor die Klasse geladen werden, in welcher entlang der Impulsfragen die Ergebnisse ausgetauscht werden. Ein Schüler/eine Schülerin fungiert zusätzlich als ModeratorIn.
Variante mit mehr Zeitaufwand:
Zur Vertiefung des Themenkomplexes können eigenständige Rechercheaufgaben an die SchülerInnen verteilt werden. Beispielsweise können folgende Inhalte ausgearbeitet werden:
- Haushaltsarbeit: Wer verrichtete Haushaltsarbeit vor 20 Jahren und wer heute? Was charakterisiert die Situation von Haushaltsarbeiterinnen mit Migrationshintergrund, z.B. in rechtlicher Hinsicht?
- Sexarbeit: Wie sieht der globale Sexarbeitsmarkt aus? Welche Länder sind Hauptreiseziele von SexkonsumentInnen? Welche Rolle spielen Staaten (auch Österreich) in Bezug auf den Sexarbeitsmarkt, z.B. in rechtlicher Hinsicht?
- Spezifische Länderrecherchen: Welche Arbeitsinitiativen von Frauen gibt es, um dem globalen wirtschaftlichen Druck Stand zu halten bzw. zu begegnen?
Links + Medientipps
Politiklexikon für junge Leute: Globalisierung | Gender Mainstreaming | Migration
Leitner, Sigrid und Ostner, Ilona: Frauen und Globalisierung, in Aus Politik und Zeitgeschichte, Bd. 48, 2000.
Haidinger, Bettina: Hausfrau für zwei Länder sein. Zur Reproduktion des transnationalen
Haushalts. Münster 2013
Klingebiel, Ruth und Randeria, Shalini (Hg.): Globalisierung aus Frauensicht. Bilanzen und Visionen. Bonn 1998.
Mies, Maria: Globalisierung von unten. Der Kampf gegen die Herrschaft der Konzerne. Hamburg 2001.
Online-Magazin von Migrantinnen für alle: Migrazine
Verein Frauensolidarität
Verein LEFÖ
Autonomes Zentrum von und für Migrantinnen maiz
Website der Schweizer Kampagne "Keine Hausarbeiterin ist illegal"