Sticky Dots (Pickerlabstimmung)
Dauer | 1 Unterrichtseinheit oder auch kürzer |
Schulstufe | ab der 9. Schulstufe |
Methoden | Position beziehen |
Materialien | Flipchartbögen oder andere, größere Papierbögen; selbstklebende rote und grüne Punkte (wenn möglich ca. 2 cm Durchmesser oder größer) oder kleine Post it-Zettel in zwei gut unterscheidbaren Farben; Vorschläge für Aussagen |
Kompetenzen | Urteilskompetenz |
Zielsetzungen | Durch Stellungnahmen entsteht in der Klasse ein Meinungsbarometer. |
Lehrplanbezug | Geschichte und Politische Bildung, Deutsch, Ethik |
Quelle | Servicestelle Menschenrechtsbildung (nunmehr Zentrum polis) (Hg.): Fluchtwege frei? Das Recht auf Asyl, Teaching Human Rights, Nr. 22, Juni 2005. |
Aktualisiert | 26.2.2018 |
Ablaufbeschreibung
1. Schritt:
Schreiben Sie in die obere Hälfte eines Flipchartbogens eine einzelne Aussage zum Thema (Vorschläge für Aussagen – siehe Downloads). Es kann sich dabei entweder um eine Meinungsäußerung oder eine Tatsachenbehauptung handeln. Teilen Sie die untere Hälfte des Bogens senkrecht in zwei Spalten. Schreiben Sie "ich stimme zu" über die linke und "ich stimme nicht zu" über die rechte Spalte. Fertigen Sie eine beliebige Zahl solcher Bögen, jeweils mit einer Aussage, an und befestigen Sie diese gut sichtbar und gut zugänglich an den Wänden des Klassenzimmers.
2. Schritt:
Nun erhält jede Schülerin bzw. jeder Schüler genauso viele rote und grüne Klebepunkte, wie Plakate aufgehängt sind (d.h. z.B. bei fünf Plakaten erhält jede/r fünf rote und fünf grüne Punkte.). Die SchülerInnen sollen nun im Raum herumgehen und die Aussagen auf den Plakaten lesen. Wenn sie einer Aussage zustimmen, kleben sie einen grünen Punkt in die linke "ich stimme zu"-Spalte. Anderenfalls kleben sie einen roten Punkt in die rechte, "ich stimme nicht zu"-Spalte. Wählen Sie selbst, wie weit Sie Diskussionen vor den Plakaten zulassen wollen. In den meisten Fällen macht es nichts, wenn schon zu diesem Zeitpunkt das eine oder andere heiße Thema andiskutiert wird – das steigert das Interesse, später genauer darauf einzugehen. Gleichzeitig sollte die Übung aber relativ zügig vor sich gehen, damit nicht jene, die schneller fertig werden, allzu lange tatenlos herumsitzen müssen. Keinesfalls sollten SchülerInnen in ihrem Recht, ihre eigene Meinung zu markieren, beeinträchtigt werden.
Die beklebten Plakate erfüllen verschiedene Zwecke. Zum einen vermitteln sie ein anschauliches Meinungsbild der Klasse: Wo sind sich alle einig? Wo sind die Meinungen stark geteilt? Wo gibt es einzelne abweichende Meinungen, vielleicht von SchülerInnen, die über mehr Informationen verfügen oder eingehender reflektiert haben? Zum anderen ist die Herausforderung, durch das Setzen eines Klebepunktes deutlich Stellung zu beziehen, ein Ansporn, sich über die eigene Haltung klar zu werden und diese vielleicht sogar zu hinterfragen. Darüber hinaus werden einzelne Fragestellungen im Gedächtnis bleiben und können eine Anregung für spätere Diskussionen sein.
3. Schritt:
Sie können entweder auf die einzelnen Aussagen auf den Plakaten sofort eingehen oder diese nach und nach im Zuge der weiteren Auseinandersetzung mit dem Thema aufgreifen. Kehren Sie auch, wenn Sie das Thema fertig behandelt haben, nochmals zu den Plakaten zurück und fragen Sie die SchülerInnen, inwieweit sich die dort markierten Meinungen geändert haben oder welche Missverständnisse/ Irrtümer ausgeräumt wurden.
Varianten:
Diese Übung kann in verschiedenen Varianten durchgespielt werden. Eine Möglichkeit ist die Meinungserhebung mittels eines Fragebogens (Variante 1, siehe Downloads), in einer anderen Variante beziehen die SchülerInnen – ähnlich wie in der hier vorgestellten Version – deutlich sichtbar Stellung (Variante 2, siehe Downloads). Will man die individuelle Haltung der SchülerInnen stärker in den Vordergrund rücken, lässt sich die Übung auch anders abwandeln (Variante 3, siehe Downloads).
Downloads
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