REDE Resilience Through Education for Democratic Citizenship (2020-2021)
Das Projekt Resilience Through Education for Democratic Citizenship (REDE) wurde unter über 70 internationalen Einreichungen als eines von drei Projekten im Programm DISCO (Democratic and Inclusive School Culture in Operation) des Europarats und der EU-Kommission zur Förderung ausgewählt. Von Juli 2020 bis November 2021 sammelte, diskutierte und verbesserte das REDE-Projekt Methoden zur Stärkung der demokratischen Kultur, der Demokratie- und Menschenrechtsbildung und der Kompetenzen von Sozial- und JugendarbeiterInnen zur Prävention von antidemokratischem Extremismus, Verschwörungsthmythen und Hate Speech.
Das Projekt zielte darauf ab, Hochschullehrende, TrainerInnen und SozialarbeiterInnen zusammenzubringen, die im außerschulischen Bereich mit jungen Menschen arbeiten. Es sollte ihre Kompetenzen für demokratische Kultur stärken (siehe dazu den Referenzrahmen für Demokratiekompetenzen des Europarats) und so zu einer höheren Widerstandsfähigkeit gegenüber Autoritarismus und Extremismus bei MultiplikatorInnen wie jungen Menschen beitragen.
Die Projektziele wurden in mehreren Schritten erreicht:
Innovative Methoden in den Curricula und Ausbildungslehrgängen der Sozialen Arbeit wurden gesammelt.
Diese und weitere Methoden wurden in nationalen und internationalen Workshops ausgetauscht und weiterentwickelt.
Daran anschließend fanden Trainings statt, in denen bewährte und neue Unterrichtsmethoden an die SozialarbeiterInnen vermittelt wurden.
Im letzten Schritt ging es um die Präsentation und Diskussion der Projektergebnisse in verschiedenen Netzwerken und Konferenzen.
Ein gut lesbares Handbuch sorgt online und als Printversion für eine nachhaltige Verbreitung der Ergebnisse.
Aktivitäten und Ergebnisse
Methodenhandbuch: Demokratiebildung gegen antidemokratische Tendenzen:Das Handbuch soll Jugend- und SozialarbeiterInnen dabei unterstützen, ihre eigenen demokratischen Kompetenzen sowie die der jungen Menschen, mit denen sie arbeiten, zu stärken. Es soll aber auch Berufsgruppen wie Lehrkräfte, politische EntscheidungsträgerInnen oder ForscherInnen in diesem Bereich inspirieren und unterstützen. Viele der beschriebenen Methoden sind sowohl im formalen als auch non-formalen Kontext einsetzbar. Die vorgestellten Methoden zielen auf eine frühzeitige Prävention ab und richten sich nicht an Personen, die sich bereits in einem fortgeschrittenen Radikalisierungsprozess befinden. Online Version des Handbuchs: www.anti-radicalisation-handbook.isp.org.pl
Nationales REDE-Training in Österreich: Das österreichische Training fand am 30. September und 1. Oktober 2021 in Salzburg statt und wurde von Patricia Hladschik und Nikolai Weber unter Mitwirkung von Markus Pausch von der Fachhhochschule Salzburg gestaltet. Eine gemischte Gruppe von Lehrkräften, NGO-MitarbeiterInnen, SozialarbeiterInnen und Studierenden aus ganz Österreich und den Niederlanden wurde eingeführt in eine Vielfalt von Methoden der Politischen Bildung. Die Methodensammlung stammte zum Teil aus der Arbeit von Zentrum polis und der Fachhochschule Salzburg, zum Teil aus Methoden, die im Rahmen des REDE-Projekts gesammelt und adaptiert wurden. Die Inhalte der Methoden umfassten eine große Bandbreite: Identifikation und Analyse der eigenen politischen Identität, Demokratie und Partizipation, Hassrede, Kinder- und Menschenrechte, die Rolle der Rebellion für die Demokratie sowie Extremismus. Das Feedback, das im Zuge des Workshops gesammelt wurde, wurde in die Letztfassung des Handbuchs eingearbeitet.
Abschlusskonferenz: Resilience Through Democratic Competences: Am 4. und 5. November 2021 fand zum Abschluss des Projekts eine Fachkonferenz mit VertreterInnen wichtiger Netzwerke und Initiativen aus zehn Ländern in Salzburg statt. Patricia Hladschik präsentierte den Referenzrahmen für Kompetenzen für eine demokratische Kultur des Europarats.
REDE-Training im Rahmen der Aktionstage Politische Bildung 2022 am 3. Mai 2022
An der Pädagogischen Hochschule Zürich fand am 2. Dezember 2022 die Veranstaltung Resilienz der Lernenden stärken. Workshop zur Widerstandskraft von Individuen und Systemen statt. Anhand des Projektbeispiels REDE wurden praxiserprobte Methoden aufgezeigt, durch welche die Resilienz der Lernenden gegen Radikalisierung und Anti-Demokratische Tendenzen gestärkt werden kann. Der Workshop wurde geleitet von Rebecca Welge und Yvonne Scherrer, beide Mitarbeiterinnen PHZH Abteilung für Internationale Bildungsentwicklung.