Participation for Protection (P4P) ist ein von der Europäischen Kommission gefördertes Forschungsprojekt, welches zum Ziel hatte, die Beratung für Kinder und Jugendliche, die Gewalt erfahren haben, zu verbessern. Das Projekt arbeitete mit einem kinderrechtsbasierten Ansatz, um die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen besser zu verstehen und in der Folge die Ausbildung für ProfessionalistInnen kinderspezifischer Einrichtungen zu optimieren.
Das Projekt stand unter der Leitung von Siobhan McAlister, Centre for Children's Rights an der Queen's University Belfast. Involviert waren Partnerorganisationen aus den Ländern Österreich, Belgien, Deutschland, der Republik Irland, Rumänien und dem Vereinigten Königreich. Für Österreich war das Wiener Forum für Demokratie und Menschenrechte (ehemals Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte-Forschungsverein) / Zentrum polisals Partnerorganisation tätig.
Ausgangspunkt des Forschungsprojekts: Es gibt ausreichend Fort- und Weiterbildungsangebote für ProfessionalistInnen, die mit von gewaltbetroffenen Kindern und Jugendlichen arbeiten, jedoch werden diese aus Sicht der Erwachsenen entwickelt.
Das P4P-Projekt legte den Fokus auf die Perspektive der Kinder:
Was verstehen Kinder unter Gewalt?
Welche Gründe gibt es, warum sie von ihren Gewalterfahrungen nicht berichten?
Welche Unterstützung möchten sie, wenn sie mit Gewalt konfrontiert werden?
Im Rahmen des Projekts wurden über 1.300 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 18 Jahren in den am Forschungsprojekt beteiligten Ländern zu ihren Ansichten darüber befragt.
An der Befragung teilgenommen haben:
SchülerInnen,
Gruppen, die bereits Gewalterfahrungen hatten oder zu den Risikogruppen zählen:
Jugendliche in Haft
Kinder- und Jugendliche mit Flucht- bzw. Migrationsgeschichte,
Kinder und Jugendliche, die mit häuslicher Gewalt konfrontiert waren/sind,
LSBT*IQ Kinder und Jugendliche,
Kinder und Jugendliche in politischen Konflikten,
Kinder und Jugendlichen in stationären Einrichtungen bzw. in Pflege.
Außerdem wurden in Nordirland zwei Kinder- und Jugendberatungsgruppen eingebunden, darunter das St Ita’s Primary School, Include Youth’s Give and Take Programme und Newstart Education Centre. Diese waren in der Entwicklung von Beratungsmethoden für andere Kinder und Jugendliche als auch in der Auswertung der Daten involviert, die für die Entwicklung der Schulungsunterlagen herangezogen wurden.