Die freiwillige Erklärung der immerwährenden Neutralität Österreichs war eine der Grundvoraussetzungen für die Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrags von 1955. Der Nationalrat proklamierte die Neutralität am 26. Oktober 1955 aus – wie es im Gesetz heißt – "freien Stücken". Österreich hat sich im Neutralitätsgesetz, das im Verfassungsrang steht, verpflichtet, keinem militärischen Bündnis beizutreten, seine Souveränität zu verteidigen und keine militärischen Stützpunkte anderer Staaten auf seinem Staatsgebiet zuzulassen.
"Die österreichische Neutralität ist aus der Perspektive der Politischen Bildung ein spannender Vermittlungsgegenstand. Sie ist Bestandteil der österreichischen Bundesverfassung und als solche die zentrale außenpolitische Leitlinie der Republik Österreich.“ (Georg Lauss, PH Wien, aus: "In Verteidigung der Demokratie")
Online Ausstellung der Österreichischen Mediathek zum Staatsvertrag
In Verteidigung der Demokratie – Bildungspolitische Auseinandersetzungen mit dem Konzept der Geistigen Landesverteidigung (Publikation, polis Materialien)
Georg Lauss beschäftigt sich in einem Beitrag mit der immerwährenden Neutralität im Zusammenhang mit dem Kontroversitätsprinzip (Seite 107 bis 122).
Gunther Hauser erörtert im Beitrag "Die Neutralität Österreichs – Kernbestand und pragmatische Interpretation" den Stellenwert und Wandel militärischer Neutralität (Seite 124 bis 143).
Neutralität (Stundenbild, Gunther Hauser, Landesverteidigungsakademie – Institut für Strategie und Sicherheitspolitik)
Was macht die österreichische Neutralität aus? Das Dossier fasst die Entstehung, die rechtliche Verankerung und das Verständnis der Neutralität in Österreich seit 1955 zusammen. (Parlament Österreich)
1945-1955: Der Weg zum Staatsvertrag – der Historiker Ernst Bruckmüller im Ö1-Gespräch über Neutralität, österreichisches Nationalbewusstsein und die Ungarn-Krise (9.8.2021)
Österreichs Neutralität – wie weiter?
(Diskussion mit Alexandra Föderl-Schmid, Thomas Mayr-Harting, Anton Pelinka, Oliver Rathkolb und Barbara Tóth, Falter-Radio, 31.3.2022)