Menschen-Bilder
Dauer | 1 Stunde eventuell mit Hausaufgabe |
Schulstufe | 5.-13. Schulstufe |
Methoden | Bildbetrachtung |
Materialien |
12 oder mehr Fotografien (aus Zeitschriften, Kalendern usw.) von Menschen aus aller Welt in verschiedenen Lebenssituationen; Kopien der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte im Original oder in vereinfachter Form |
Kompetenzen | Sachkompetenz, Urteilskompetenz |
Zielsetzungen | Die SchülerInnen vertiefen ihre Kenntnisse über den Inhalt der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und erkennen, dass die gleichen Menschenrechte für Menschen aller Weltregionen und aller sozialen Gruppierungen wichtig sind. Sie begreifen außerdem, dass die unterschiedlichen Rechte eine untrennbare Einheit ausmachen. |
Lehrplanbezug | Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung; Ethik |
Quelle | Servicestelle Menschenrechtsbildung (nunmehr Zentrum polis) (Hg.): Alle für Alle. Universalität der Menschenrechte, Teaching Human Rights, Nr. 18, 2004. |
Aktualisiert | 7.6.2019 |
Ablaufbeschreibung
Diese Übung eignet sich am besten für SchülerInnen, die schon ein wenig mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vertraut sind.
- Legen Sie die Fotografien so auf, dass alle sie gut sehen können. Lassen Sie die SchülerInnen eventuell kurz darüber diskutieren, was auf den einzelnen Bildern zu sehen ist und aus welchen Teilen der Welt die Fotos stammen.
- Nun sollen alle ihre Kopien der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) zur Hand nehmen. Jede/r für sich oder in Paaren bzw. kleinen Gruppen sollen die SchülerInnen Rechte identifizieren, die in den Bildern vorkommen. So kann zum Beispiel jemand im Zug sitzen (Bewegungsfreiheit), etwas essen (Nahrung) oder an einem Krankenhaus vorbeigehen (medizinische Versorgung). Machen Sie die SchülerInnen darauf aufmerksam, dass durchaus in einem Bild mehrere Menschenrechte vorkommen können.
- Gehen Sie nun Bild für Bild durch und fragen Sie die SchülerInnen, welche Menschenrechte zu sehen sind. Dabei werden nicht immer alle einer Meinung sein – Diskussion ist wünschenswert. Eventuell können Sie zu jedem Bild die Nummern der damit zusammenhängenden Artikel aus der AEMR dazu schreiben.
- Runden Sie die Übung damit ab, anhand der Bilder auf die Universalität und Unteilbarkeit der Menschenrechte einzugehen.
Weiterarbeit:
Als Hausübung können die SchülerInnen den Auftrag erhalten, über eines der Bilder einen Text zu verfassen, in dem die dargestellte Person über sich selbst erzählt.
Anmerkungen:
- Achten Sie bei der Auswahl der Bilder darauf, dass besonders ökonomische, soziale und kulturelle Rechte reichlich vertreten sind (diese sind in unseren Breiten oft viel weniger als Menschenrechte bewusst). Das Bild einer Familie, die Zeitung lesend beim Frühstückstisch sitzt, dreht sich nicht nur um Informationsfreiheit, sondern auch um das Recht auf Nahrung, soziale Sicherheit, Familie, Freizeit usw.
- Legen Sie bei der Auswahl der Bilder besonderes Gewicht auf Rechte, die wahrgenommen werden. Einige Abbildungen können sich jedoch auch um die Abwesenheit von Rechten drehen. Besonders spannend ist es, wenn beide Elemente vereint sind (z.B. in einem Bild, das eine/n Obdachlose/n zeigt, wie sie/er Zeitung liest.)
- Wenn Sie nur Bilder mit Kindern und Jugendlichen verwenden, können Sie als Bezug auch die UN-Kinderrechtskonvention verwenden.
Unterlagen
- Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
- Allgemeine Erklärung der Menschenrechte – vereinfachte Fassung [pdf, 169 KB]
- UN-Kinderrechtskonvention – kinderfreundliche Fassung [pdf, 228 KB]
Link- und Medientipps
Politiklexikon für junge Leute: Menschenrechte | Kinderrechte | Gleichheit
Gedenktage Online: 10. Dezember – Tag der Menschenrechte
polis aktuell 05/2032: Menschenrechte
polis aktuell 02/2019: Musik und Menschenrechte
polis aktuell 11/2014: Kinderrechte sind Menschenrechte (aktualisiert 2015)
Netzwerk Kinderrechte: www.kinderhabenrechte.at
Kinderrechte auf der Website des Bundesministeriums für Familie und Jugend: www.kinderrechte.gv.at