Ist TikTok wirklich gratis? Von Daten zu Dollars
Dauer | 1 Unterrichtseinheit |
Schulstufe | ab der 11. Schulstufe |
Methoden |
Textarbeit, Erstellen eines Schaubilds, Positionslinie |
Material | Arbeitsblatt, internetfähiges Gerät für die online Recherche |
Kompetenzen | Politische Urteilskompetenz |
Zielsetzungen | Die SchülerInnen können Digitalen Kapitalismus bzw. Überwachungskapitalismus als soziales und ökonomisches Phänomen beschreiben, diesen anhand des Beispiels TikTok erklären und das Geschäftsmodell bewerten. |
Lehrplanbezug |
Geschichte und Politische Bildung, Geographie und wirtschaftliche Bildung sowie Deutsch; über die Unterrichtsprinzipien: Wirtschafts- und VerbraucherInnenbildung, Medienbildung, Politische Bildung |
Autor | Lorenz Prager |
Aktualisiert | 15.2.2025 |
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Didaktische Überlegungen
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Ablaufbeschreibung
Schritt 1
Erheben Sie zu Beginn der Stunde, welche SchülerInnen die App TikTok nutzen. Fragen Sie dann, welche Art von Daten nach Meinung der SchülerInnen TikTok von ihnen sammelt / auswertet (zum Beispiel Standortdaten, Bilder und Videos am Gerät, Kontaktdaten). Die Antworten werden an der Tafel oder am Board gesammelt.
Schritt 2
Recherche 1 "Erhobene Daten": Geben und besprechen Sie den Arbeitsauftrag A1, der in Partnerarbeit erledigt werden soll. Wichtig hierbei ist, dass die SchülerInnen nicht die gesamte Datenschutzrichtlinie durcharbeiten müssen, sondern nur den ersten Unterpunkt "Von uns erfasste Informationen". Nach Abschluss der Recherche vergleichen Sie gemeinsam mit der Klasse die Ergebnisse der Recherche mit den Vermutungen, die sie zu Beginn der Unterrichtseinheit gesammelt haben.
Schritt 3
Recherche 2 "Digitaler Kapitalismus/Überwachungskapitalismus": Die Frage, wofür diese Daten vom chinesischen Unternehmen ByteDance verwendet werden, bildet die Überleitung zur Erschließung des Phänomens Digitaler Kapitalismus bzw. Überwachungskapitalismus. Die SchülerInnen bearbeiten den Arbeitsauftrag A2 in Gruppenarbeit (3 bis 4 SchülerInnen pro Gruppe). Weisen Sie die SchülerInnen darauf hin, dass die erarbeiteten Schaubilder am Ende der Stunde abgegeben werden sollen. Alternativ dazu können, falls ausreichend Zeit zur Verfügung steht, zwei bis drei Schaubilder präsentiert und erklärt werden.
Variante
Aus den abgegebenen Schaubildern werden die drei besten gekürt, indem die Schaubilder in einer Folgestunde an die Tafel gepinnt werden.
- In einer ersten Runde können alle SchülerInnen mit Post-Its Feedback zu den einzelnen Schaubildern geben. Anschließend erhalten die Gruppen die Möglichkeit, sie zu überarbeiten.
- In einer zweiten Runde werden die besten drei Schaubilder mit Klebepunkten ermittelt. So bekommt z.B. jeder Schüler/ jede Schülerin 6 Wertungspunkte und kann 1, 2 oder 3 Punkte pro Bild vergeben.
- Die gekürten Schaubilder können in der Klasse oder im Schulhaus ausgestellt werden.
Im Zuge dieser Einheit kann das Schaubild als Medium zur graphischen Aufbereitung von Informationen reflektiert werden, um es in die Lernstrategien der SchülerInnen zu integrieren.