Projekt: Hat Armut ein Geschlecht?
Dauer | Variabel, abhängig davon, ob Film und/oder ReferentIn einbezogen werden. |
Schulstufe | 9.-13. Schulstufe |
Methoden | Lesen, Diskussion, Exkursion, Rollenspiel, Aufsatz |
Materialien |
- Lesetext "Frauenarmut in Österreich" (siehe Downloads) Film "Nordrand" (Barbara Albert, Ö/D/CH 1999), Infos zum Verleih s.u. - Broschüre „Märchen und Wahrheit zu Frauenarmut“ (siehe Unterlagen) - Bericht über Zunahme atypischer Beschäftigungsverhältnisse (siehe Unterlagen) |
Kompetenzen | Urteilskompetenz, Sachkompetenz |
Zielsetzungen | Den SchülerInnen soll bewusst werden, dass Frauen weniger als Männer verdienen und häufiger von Armut betroffen sind. Die SchülerInnen sollen sich mit Strategien gegen Armut auseinandersetzen. |
Lehrplanbezug |
Grundsatzerlass „Reflexive Geschlechterpädagogik und Gleichstellung“ (Geschäftszahl: BMBWF-15.510/0024-Präs/1/2018) Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung, Geografie und Wirtschaftskunde, Ethik, Religion, Deutsch |
Quelle | Philipp Leeb, Renate Tanzberger, Bärbel Traunsteiner. Wien: Edition polis, 2014. 70 Seiten |
Aktualisiert | 13.12.2019 |
Ablaufbeschreibung
Vorbereitung:
Eventuell Kontaktaufnahme zu untenstehenden Initiativen (siehe Liste unter Links) und Einladung einer Referentin/eines Referenten bzw. Exkursion in die Einrichtung.
Einstieg:
Lesen des Textes "Frauenarmut in Österreich" (siehe Downloads)
Brainstorming:
Was versteht ihr unter "Armut"? Stichworte auf der Tafel sammeln und besprechen.
Gespräch:
Kennst du Menschen, die von Armut betroffen sind?
Fragen zur Diskussion mithilfe der Broschüre „Märchen und Wahrheit zu Frauenarmut“ (siehe Unterlagen):
- Inwieweit sind Frauen von Armut betroffen?
- Was sind atypische Beschäftigungsverhältnisse?
- Welche Bevölkerungsgruppe wird unter "working poor" zusammengefasst?
- Was wird unter einem Erwerbseinkommen verstanden?
- Welche Maßnahmen können Frauenarmut vermeidbar machen?
Rollenspiel:
Die SchülerInnen bekommen folgende Aufgabenstellung, die Wahl der Rollen muss nicht innerhalb des Geschlechts sein. Es wäre sogar von Vorteil, wenn zwecks Empathie die Geschlechterrollen getauscht werden. "Ihr seid eine Familie mit zwei schulpflichtigen Kindern (Tochter und Sohn) und esst gemeinsam. Die Kinder möchten Taschengeld und erklären, wofür sie es brauchen. Anschließend möchte ein Elternteil vom anderen Haushaltsgeld, weil sie/ er sich etwas für kaufen möchte. Macht euch zuerst aus, wer von den Eltern arbeiten geht."
Nach der Szene wird zu folgenden Fragestellungen diskutiert:
- Wer bekommt wieviel Geld?
- Wer bekommt kein Geld?
- Wofür wird das Geld verwendet?
- Wie verhalten sich die einzelnen Personen?
Exkursion bzw. Einladung einer Referentin/ eines Referenten zum Thema
Film mit anschließender Diskussion:
Nordrand (Ö/D/CH 1999) von Barbara Albert (auch im Verleih der Büchereien Wien)
Fünf junge Menschen aus unterschiedlichen Kulturen treffen zusammen. Sie versuchen, in der Arbeitswelt und im Leben Fuß zu fassen. Sie begegnen einander mit Freundschaft, Liebe und Gewalt. Ein bewegender Film über den Versuch, einen Ausweg aus der Armut und Hoffnungslosigkeit zu finden.
Abschließender Aufsatz:
Was kann ich dazu beitragen, Armut zu verhindern?
Unterlagen
- Lesetext Frauenarmut in Österreich [pdf, 989 KB]
- AG Frauenarmut: Märchen und Wahrheit zu Frauenarmut [pdf, 1,3 MB]
- Bericht über Zunahme atypischer Beschäftigungsverhältnisse (derstandard.at, 11.4.2014)
Link- und Medientipps
Politiklexikon für junge Leute: Armut | Arbeitslosigkeit | Frauenquote | Gender Mainstreaming
Website der Armutskonferenz: www.armutskonferenz.at
Broschüre der Armutskonferenz: Was heißt hier arm? Armut und Armutsbekämpfung in Österreich
Erzählungen zu Prekarisierung und Organisierung, verknüpft mit Orten, die für Unsicherheitsfaktoren stehen: Wien Prekär
Die Arbeitsgruppe ist eine Themensektion der ARMUTSKONFERENZ. Ihre Gründung erfolgte unmittelbar nach der 1. Österreichischen Armutskonferenz, die im Herbst 1995 in Salzburg, St. Virgil stattgefunden hat. Sie vernetzt Frauen aus unterschiedlichen sozialen und Frauenorganisationen und dient dem Informationsaustausch, der Strategieentwicklung und dem politischen Lobbying zur Vermeidung und Bekämpfung von Frauenarmut.