Geplante Obsoleszenz: Exit! versus Remain!
Dauer | 1-2 Stunden |
Schulstufe | ab der 7. oder 8. Schulstufe |
Methoden | Kreative Kleingruppenarbeit, Recherche, Diskussion |
Materialien | Internetzugang (Smartphone, PC), evtl. Geräte für Videoaufnahmen und Beamer, Plakate, Stifte |
Kompetenzen | Sachkompetenz, Methodenkompetnez, Handlungskompetenz |
Zielsetzungen | Die SchülerInnen reflektieren spielerisch die Verkürzung der Lebens- und Nutzungsdauer eines Produkts wie auch dessen Verlängerung. |
Lehrplanbezug | Geschichte, Sozialkunde/Politische Bildung, Deutsch, Recht, Ethik/Religion |
Quelle/Autorin |
polis aktuell 3/2019: Schon wieder kaputt?! Geplante Obsoleszenz Autorin: Elisabeth Turek |
Aktualisiert |
10.6.2023
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Ablaufbeschreibung
1. Erklären Sie den Begriff "geplante Obsoleszenz".
2. Durchzählen in der Klasse mit 1 und 2. Die 1-er bilden die Gruppe EXIT, die 2-er die Gruppe REMAIN. Die beiden Gruppen teilen sich weiter in Untergruppen, das jeweilige Gruppenmotto bleibt aber erhalten. Idealerweise gibt es etwa gleich viele Teams Exit und Remain.
3. Jeweils ein Team wählt mit einem anderen Team der Gegenseite ein bestimmtes Produkt aus (Waschmaschine, Smartphone, Schuhe etc.).
4. Die Teams EXIT sind Obsoleszenz-Fans. Sie erarbeiten auf einem Plakat Strategien für geplante Obsoleszenz zu dem gewählten Produkt.
Fragen: Was kann der Hersteller tun, damit dieses Produkt nur möglichst kurz nutzbar ist (Design, Materialien, Funktionen)? Was könnte man als KonsumentIn tun, damit die Geräte so kurz wie möglich genutzt werden (z.B. Pflege, Reparatur, Kaufentscheidungen)? Wie könnte das Produkt umweltbelastender/un-fairer werden? Was kann der Hersteller tun, damit die Produkte nach Gebrauch so gut wie gar nicht recycelt werden?
Die Teams REMAIN erarbeiten Strategien für eine langfristige, nachhaltige Nutzung und Maßnahmen gegen Obsoleszenz.
Fragen: Was kann der Hersteller tun, um das Produkt möglichst lange nutzbar zu machen (Design, Materialien, Funktionen)? Was könnte man als KonsumentIn für eine längere Nutzung tun (z.B. Pflege, Reparatur, Kaufentscheidungen)? Wie könnte das Produkt umweltfreundlicher/fairer werden? Was kann der Hersteller tun, damit die Produkte nach Gebrauch bestmöglich recycelt werden?
Linktipps: https://utopia.de/ratgeber/geplante-obsoleszenz/#geplante-obsoleszenz-tipps, www.murks-nein-danke.de/blog
5. Die SchülerInnen präsentieren ihre Ergebnisse nacheinander in Form von fiktiven Werbekampagnen pro und contra Obsoleszenz (z.B. Werbespots, Sketches, Videospots, Plakate).
6. Vergleich der Ergebnisse und Diskussion:
Welche Produkte kennen die SchülerInnen, die (zu) schnell kaputt gehen? Was sind Schwachstellen, was lässt sich nicht reparieren? Welche Produkte und Technologien stehen unter dem Verdacht, dass Obsoleszenz geplant wurde? Was kann dagegen unternommen werden? Wie könnte die Langlebigkeit von Geräten und Technologien verbessert werden? Was wären Folgen für Produktionskosten und Verkaufspreis?
Unterlagen
Geplante Obsoleszenz: Power Point Präsentation [210 KB]
Link- und Medientipps
Politiklexikon für junge Leute: Kapitalismus I Konsumentenschutz I Nachhaltigkeit | Umweltschutz I Werbung
polis aktuell 9/2013: Alternatives Wirtschaften
Modelle des alternativen Wirtschaftens und Handlungsmöglichkeiten
im Privaten, in der Zivilgesellschaft oder in Unternehmen stehen im Mittelpunkt der Ausgabe
R.U.S.Z Newsletter
Der Newsletter namens "R.U.S.Z-Flankerl" erscheint 6x/Jahr und greift verschiedene Themen auf wie Reparatur, Ressourcenschonung, Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und vieles mehr.
Kaufen für die Müllhalde (74 Min., 2010, ARTE HD, mehrfach ausgezeichnet)
https://vimeo.com/148891164
Unterrichtsmaterial zum Film: Arbeiten mit der ARTE-Dokumentation zum geplanten Verschleiß von Produkten: https://bit.ly/2IDiHrd