In Österreich gibt es eine lange Tradition, historisch-politische Bildung und Politische Bildung zu verbinden, nicht zuletzt durch das Kombinationsfach Geschichte und Politische Bildung.
Im Mai gibt es mehrere Gedenktage, die zur Reflexion von Vergangenheit und Gegenwart einladen.
1. Mai, Tag der Arbeit: Der Kampf der ArbeiterInnenbewegung um ihre Rechte steht im Zentrum dieses Gedenktags. Viele arbeitsrechtliche Errungenschaften haben eine direkte Auswirkung auf die Qualität einer Demokratie.
5. Mai, Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus: Am 5. Mai 1945 wurde das Konzentrationslager Mauthausen in Oberösterreich von der US Army befreit. Im KZ Mauthausen wurden mehr als 200.000 Menschen interniert, etwa 100.000 Häftlinge wurden ermordet. Der Nationalrat erklärte 1997 den 5. Mai zum nationalen Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.
5. Mai, Europatag des Europarats: Am 5. Mai 1949 wurde der Europarat gegründet. Der Europarat ist die Heimat der Europäischen Menschenrechtskonvention und des Europäischen Gerichtshofs.
8. Mai, Tag der Befreiung: Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa mit einer bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Der Tag ist in vielen Staaten ein Feiertag.
9. Mai, Europatag der EU: Am 9. Mai 1950 schlug Frankreichs Außenminister Robert Schuman die Errichtung einer Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl vor, um ein friedliches, gleichberechtigtes Zusammenleben in Europa zu sichern. In Erinnerung daran wird der Tag als Europatag gefeiert.
Informationsmaterialien
#PolitischeBildung Indoor und Outdoor: Aktionen und Gedenkprojekte: Für jeden Tag der Aktionstage Politische Bildung finden Sie in dem Heft eine Idee, wie Sie an Gedenk- und Erinnerungstage anknüpfend historische und Politische Bildung verbinden können. Die Zugänge sind so bunt wie die Politische Bildung selbst und können auf andere Gedenktage und Themen umgelegt werden. Die Vorschläge reichen vom Projekt „Offener Bücherschrank“ über den Debattierclub, die Arbeit mit Karikaturen, den Energiecheck für Schulen oder das Generationencafé bis hin zur Arbeit mit Statistiken oder Theater im öffentlichen Raum.
Die IzPB Nr. 32 "Erinnerungskulturen" gehen der Frage nach, warum und wie Gesellschaften sich erinnern und welchen Kontinuitäten und Brüchen Erinnerungskulturen unterliegen.
Partnerinitiative
www.erinnern.at: Programm zum Lehren und Lernen über Nationalsozialismus und Holocaust. erinnern.at fördert den Transfer von historischem und methodisch-didaktischem Wissen sowie die Reflexion seiner Bedeutung für die Gegenwart.