Das bin ich
Dauer | 1 Unterrichtseinheit |
Schulstufe | 1.-4. Schulstufe |
Methoden | Zeichnen, Partnerinterviews |
Materialien | Zeichenblätter und Farbstifte |
Kompetenzen | Selbstkompetenz, soziale Kompetenz |
Zielsetzungen | Die SchülerInnen definieren ihre eigene Persönlichkeit und stärken ihr Selbstbewusstsein. Darüber hinaus werden sie dazu angeregt, Unterschiede zwischen Menschen als etwas Positives zu erleben. |
Lehrplanbezug | Sachunterricht, Bildnerische Erziehung |
Quelle | Servicestelle Menschenrechtsbildung (nunmehr Zentrum polis) (Hrsg.): Integration, Teaching Human Rights, Nr. 13, Sommer 2002. |
Aktualisiert | 6.3.2022 |
Ablaufbeschreibung
Jedes Kind erhält ein Zeichenblatt, in dessen Mitte sein/ihr Name steht. Die SchülerInnen werden aufgefordert, ihre Namen mit Farbstiften auszuschmücken. Rund um den eigenen Namen sollen sie jene Dinge zeichnen, die sie am liebsten mögen. Das können Spielsachen sein, aber auch Orte, Essen usw. Wenn alle fertig sind, setzt sich die Klasse im Kreis zusammen. Ein Kind nach dem anderen zeigt nun die eigene Zeichnung und erklärt die Dinge, die rund um seinen Namen dargestellt sind. Wenn alle sich auf diese Weise präsentiert haben, folgt ein gemeinsames Gespräch, um die Kinder dazu zu bringen, bewusster mit Ähnlichkeiten und Unterschieden zwischen Personen umzugehen. Dabei können z.B. die folgenden Fragen behandelt werden:
- Was habt ihr über die anderen herausgefunden?
- Was habt ihr über euch selbst herausgefunden?
- Wie hat es sich angefühlt, seinen eigenen Namen anzusehen und auszuschmücken?
- Mochtet ihr es, den anderen etwas über euch zu erzählen?
- War es spannend, mehr über die anderen zu erfahren?
- Waren die Lieblingsdinge bei den meisten gleich, oder waren es viele unterschiedliche?
- Wie wäre es, wenn wir alle gleich wären?
Die Bilder können im Klassenzimmer aufgehängt werden, sodass die SchülerInnen sie öfter betrachten und mit den anderen und sich selbst besser vertraut werden können.
Varianten:
In sehr großen Gruppen, oder wenn die Kinder noch zu klein sind, um lange still zu sitzen und einander zuzuhören, soll jedes Kind das eigene Bild einem Mitschüler/einer Mitschülerin zeigen und erklären. Eventuell können die beiden danach ein anderes Paar finden, dem sie ihre Bilder präsentieren.
Anstatt über sich selbst zu zeichnen, können die SchülerInnen auch paarweise zusammen gehen und Bilder über einander anfertigen. Zunächst zeichnet jede/r ein Portrait des Partners/der Partnerin (oder legt sich auf einen langen Papierbogen und das andere Kind zeichnet den Umriss ab). Danach interviewen die beiden einander um herauszufinden, was der/die andere besonders gern hat und zeichnen diese Dinge rund um (oder in das) Portrait des/der anderen.
In einer anderen Variante dieser Übung spielt die Lehrperson Musik während die SchülerInnen sich im Raum umherbewegen. Wenn die Lehrkraft die Musik anhält, bilden alle Paare mit jenen, die ihnen gerade am nähesten sind. In den Paaren stellen nun die SchülerInnen einander einige persönliche Fragen. (z.B. Was ist deine Lieblingsfarbe? Was isst du am liebsten? Hast du Geschwister? Wohin möchtest du am liebsten reisen?) Nach kurzer Zeit schaltet die Lehrerperson die Musik wieder ein und der Prozess beginnt von neuem. Nach einigen Durchgängen setzen sich alle zu einem gemeinsamen Gespräch zusammen wie oben beschrieben.
Links + Medientipps
Politiklexikon für junge Leute: Menschenrechte | Diversität
polis Dossier Menschenrechte:
Video Menschenrechte: Online-Quiz und Unterrichtsempfehlung für 9 bis 13-Jährige (Amnesty Austria)
Friedl, Johanna: Kinder setzen Grenzen, Kinder achten Grenzen, Münster: Ökotopia Verlag ein Imprint von Bergmoser + Höller Verlag AG, 2013 ISBN: 9783867022644.
Zahlreiche Spiele, die Kindern helfen ihren Körper, ihre Gefühle und ihre Bedürfnisse kennenzulernen, sich durchzusetzen, aber auch Grenzen zu respektieren.
Rae, Tina: Ich, du und die anderen alle. Lebenskunde für Kinder 3./4. Schulstufe, Mühlheim/Ruhr: Verlag an der Ruhr, 2003.
Die Arbeitsmappe bietet für SchülerInnen der 3. und 4. Klasse unterschiedlichste Anregungen im Bereich Soziales Lernen. Die Kinder lernen einerseits die Sinnhaftigkeit gewisser Regeln und Gesetze zu erkennen sowie verschiedene Haltungen und Meinungen zu respektieren.
Methodenkiste, Hrsg. Bundeszentrale für politische Bildung, 9. Auflage 2020
Mitbestimmung, Demokratie und Selbstständigkeit kann man lernen und dazu sollen diese Methodenkarten anregen und Hilfestellungen geben. Besteht aus 62 bunten Karteikarten mit verschiedenen Lern- und Arbeitsmethoden.