Das perfekte Selfie?
Dauer | 1 Unterrichtseinheit |
Schulstufe | ab der 8. Schulstufe |
Methoden |
Online-Recherche |
Material | Arbeitsblatt, gegebenenfalls Klebepunkte zum Abstimmen |
Kompetenzen | Politische Urteilskompetenz; Kompetenzbereich Orientierung |
Zielsetzungen | Die SchülerInnen reflektieren die Auswirkung der Vielzahl an bearbeiteten Bildern im Netz im Hinblick auf Schönheitsideale sowie Körperbilder und entwickeln Strategien für einen gesunden Umgang mit diesen. |
Lehrplanbezug |
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Autor | Lorenz Prager |
Aktualisiert | 30.3.2025 |
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Didaktische ÜberlegungenDieses Lehr-Lern-Setting widmet sich Körperbildern und Schönheitsidealen im digitalen Raum und zielt auf Bewusstseinsbildung für die Konfrontation mit einer Vielzahl an bearbeiteten Bildern in Sozialen Medien ab, die oftmals nicht als solche erkannt werden und so zu unrealistischen Erwartungen an den eigenen Körper führen können. Im Sinne des Subjektorientierten Lernens wird an die Vorerfahrungen und die Lebenswelt der SchülerInnen über den Einstieg und das Thema Selfies angeknüpft. |
Ablaufbeschreibung
Schritt 1
Thematisieren Sie zum Einstieg die Vorerfahrungen der SchülerInnen mit Selfies. Fragen Sie, wer Selfies von sich macht, ob die SchülerInnen Lieblingsposen haben und wie sie dabei vorgehen (per Handykamera oder per App, ob sie Filter oder andere Möglichkeiten der Bildbearbeitung nutzen). Als Abschluss des Einstiegs erheben Sie, wer sich zutraut, gute Selfies zu machen. Im Anschluss werden Kleingruppen (drei bis vier SchülerInnen) gebildet, wobei sich die Selfie-ExpertInnen möglichst auf alle Gruppen verteilen. Klären Sie mit den Gruppen den Arbeitsauftrag A1 ab. Falls eine Recherche nicht erwünscht ist oder zu wenig Zeit zur Verfügung steht, kann auch die Anleitung zum perfekten Selfie M1 herangezogen werden.
Schritt 2
Diskutieren Sie im Plenum mit den Gruppen ihre jeweiligen Ergebnisse sowohl in Bezug auf die Selfie-Tipps als auch auf den Unterschied zwischen dem Blick auf das eigene Spiegelbild und ein Selfie. Für die nächste Sequenz ist es wichtig, dass die automatische oder manuelle Bildbearbeitung als Unterschied zwischen Selfie und Spiegelbild deutlich gemacht wird.
Schritt 3
Geben Sie den SchülerInnen den Arbeitsauftrag A2 für den Infotext M2. Die SchülerInnen erschließen in Partnerarbeit den Text und präsentieren im Anschluss ihre Ergebnisse. Diese werden nach Kategorien (Individuell/Ich, kollektiv/Gesellschaft und strukturell/Betreiber von Sozialen Medien) an der Tafel gesammelt und im Plenum diskutiert. Falls am Ende der Stunde noch Zeit ist, können die drei besten Strategien gekürt werden. Dazu kann entweder direkt per Handzeichen abgestimmt werden oder mittels kleiner Sticker, die an die Tafel geklebt werden.
Erwartungshorizont zu A2 bzw. mögliche Strategien: Überlegen, inwiefern man ein bearbeitetes Bild- bzw. Videomaterial vor sich hat, Kennzeichnung von AI-Influencern einfordern, vielfältige Vorbilder fördern, Bewusstseinsbildung zu Schönheitsidealen, offen mit Vertrauenspersonen über Unsicherheiten sprechen.
Variante
Aus den abgegebenen Schaubildern werden die drei besten gekürt, indem die Schaubilder in einer Folgestunde an die Tafel gepinnt werden.
- In einer ersten Runde können alle SchülerInnen mit Post-Its Feedback zu den einzelnen Schaubildern geben. Anschließend erhalten die Gruppen die Möglichkeit, sie zu überarbeiten.
- In einer zweiten Runde werden die besten drei Schaubilder mit Klebepunkten ermittelt. So bekommt z.B. jeder Schüler/ jede Schülerin 6 Wertungspunkte und kann 1, 2 oder 3 Punkte pro Bild vergeben.
- Die gekürten Schaubilder können in der Klasse oder im Schulhaus ausgestellt werden.
Im Zuge dieser Einheit kann das Schaubild als Medium zur graphischen Aufbereitung von Informationen reflektiert werden, um es in die Lernstrategien der SchülerInnen zu integrieren.