"Fluchtpunkte" ist ein Lernmaterial für die Schule und außerschulische Jugendarbeit über die Verflechtung der Geschichte Europas mit der des Nahen Ostens. Anhand von sieben Lebensgeschichten werden die Themen Antisemitismus, Rassismus, Flucht und Migration, Holocaust und Nahostkonflikt behandelt.
Hintergrund:
Sowohl die öffentliche Diskussion als auch die schulische Auseinandersetzung mit dem Nahen Osten fokussieren häufig auf die als "Der Nahostkonflikt" bezeichneten Spannungen um Israel und die Palästinensischen Gebiete. Dieser Konflikt und darüber hinaus der Krieg in Syrien und weitere Kriege in diesem Raum, damit verbundene Fluchtbewegungen, Anfeindungen gegen Geflüchtete und ein Antisemitismus, der sich gegen europäische Jüdinnen und Juden wie auch gegen Israel richtet, all das beschäftigt nicht nur Schülerinnen und Schüler. Der Themenkomplex scheint vielfach überfordernd und führt, wenn er besprochen wird, sehr leicht zu Streit. _erinnern.at_ entwickelte für diese pädagogischen wie auch gesellschaftlichen Herausforderungen das neue Lernmaterial.
Beschreibung:
"Fluchtpunkte" stellt sieben exemplarische Lebensgeschichten mit Flucht- und Migrationserfahrungen vor, welche die Verflechtungen der deutschen und österreichischen Geschichte mit der Geschichte des Nahen Ostens sichtbar und besprechbar machen. Die Biographien werden durch sechs Lernmodule didaktisch erschlossen. Die Lebensgeschichten ermöglichen die Diskussion über strukturgeschichtliche und politische Prozesse, Identitätsbilder und unterschiedliche Narrative. Die Themen Flucht und Migration sowie Antisemitismus und Rassismus werden im Kontext der Geschichte des Nationalsozialismus und unter Berücksichtigung der Folgen historischer europäischer (Nahost-)Politik bearbeitbar. Das Lernmaterial eignet sich für SchülerInnen ab 14 Jahren.
In einem Newsletter, den _erinnern.at_ am 29. April versendet hat, wurde das Lernmaterial im Detail vorgestellt und in einer Rückschau auf das Thema "Antisemitismuskritische Bildungsarbeit" (Unterrichtsmaterialien und Anregungen für die Bearbeitung von Antisemitismus in der Schule) hingewiesen . ⇒ Newsletter