"Arbeit macht das Leben süß", oder wie?
Dauer | ca. 4 Unterrichtseinheiten für die gesamte Übung, es können aber auch nur einzelne Teile durchgeführt werden. Ein Teil der Übung ist auch für die Arbeit zu Hause geeignet. |
Schulstufe | ab der 5. Schulstufe |
Methoden | Einzelarbeit, Recherche, Diskussion, Stellung beziehen, kreatives Schreiben |
Vorbereitung / Materialien |
Zugang zum Internet, Lexika für die Recherche, Papier, Klebepunkte, Packpapier, Plakatstifte |
Kompetenzen | Sachkompetenz, Urteilskompetenz |
Zielsetzungen | Die SchülerInnen sollen den Begriff "Arbeit" definieren und sich mit den eigenen Berufswünschen und Zukunftsvorstellungen auseinandersetzen. |
Lehrplanbezug |
Geschichte und Politische Bildung |
Autorin / Quelle | Elisabeth Turek, in: polis aktuell 2/2018: Arbeit, Zentrum polis (Hg.). |
Aktualisiert | 9.10.2023 |
Ablaufbeschreibung
Schritt 1:
Sammlung von Redensarten zur Arbeit
Redensarten eignen sich als Einstieg für eine Diskussion zum Thema Arbeit (für Beispiele siehe Unterlagen für die Übung).
Fragen an die SchülerInnen:
- Welche Sprichwörter, in denen es um Arbeit geht, sind den SchülerInnen bekannt?
- Was kommt in den Sprichwörtern zum Ausdruck? Welchen Begriff von Arbeit spiegeln sie wider?
- Wie ist die Meinung der SchülerInnen dazu?
Die SchülerInnen sollen recherchieren, in welchem Kontext einige der Sprichwörter entstanden sind und verwendet wurden.
Schritt 2:
Was bedeutet Arbeit?
Die SchülerInnen überlegen, wie sie Arbeit definieren würden. Diese Definitionen werden dann in der Klasse vorgestellt und in positive und negative Definitionen eingeteilt. Der Klassenverband einigt sich schließlich auf eine gemeinsame Definition und vergleicht sie mit anderen Definitionen. Eine detaillierte Anleitung zu diesem Schritt liefert die Übung "Was bedeutet Arbeit?", die Sie ebenfalls in der Praxisbörse finden.
Schritt 3:
Spontan Stellung beziehen
Eine bestimmte Farbe von Klebepunkten bedeutet Zustimmung, eine andere Ablehnung. Die SchülerInnen nehmen zu den Aussagen "Gut bezahlte Arbeit ist auch gute Arbeit, schlecht bezahlte Arbeit ist schlechte Arbeit und unbezahlte Arbeit ist überhaupt keine Arbeit" Stellung. Unter die jeweilige Aussage werden die Ja- oder Nein-Punkte geklebt. Anschließend findet eine Diskussion und Begründung der Standpunkte statt.
Schritt 4:
Kreatives Schreiben zum Thema „Mein Arbeitstag im Jahr 2030". Das Imaginieren der eigenen Zukunft lässt der Fantasie freien Lauf.
Schritt 5:
Lebenslauf der Berufe (mehrere Schritte)
- Jede Schülerin/jeder Schüler zeichnet vier Kreise, die für das Lebensalter von 4, 7 und 10 Jahren sowie für die Gegenwart stehen.
- In die ersten drei Kreise setzt sie/er den damaligen Berufswunsch, in den vierten den aktuellen. Das Ergebniss wird in der Klasse vorgestellt.
- Fähigkeiten aufspüren: Die SchülerInnen zeichenen einen schematischen Körperumriss auf Packpapier (alternativ: Figur auf A4-Blatt). Die Fragen "Was kann ich gut oder sehr gut?", "Was kann ich weniger gut, wobei habe ich Schwierigkeiten?" werden beantwortet und mit jeweils einer Farbe auf das Papier geschrieben.
- Berufsberatung: Wer um die eigenen Fähigkeiten weiß, aber noch keinen Beruf in die engere Wahl gefasst hat, macht anschließend das Berufsberatungsspiel. Sie/er sucht sich eine Person aus der Gruppe, von der sie/er sich beraten lässt zur Frage: Was könnte ich aufgrund meiner Fähigkeiten werden?
Unterlagen für die Übung
Einige Redensarten zum Thema Arbeit:
Ohne Fleiß kein Preis
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen
Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essenMüßiggang ist aller Laster Anfang
Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essenOra et labora
Sich regen bringt SegenSo eine Sisyphosarbeit
Hoch die Arbeit, dass keiner drankommtVon Arbeit stirbt kein Mensch
Arbeit macht das Leben süßArbeit schändet nicht
Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen
Link- und Medientipps
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