Der Euro: Welche Länder haben ihn?
Dauer | 2 Unterrichtseinheiten |
Schulstufe | ab der 3. Schulstufe |
Methoden | Gruppenarbeit, Diskussion, Einzelarbeit |
Materialien |
Kopiervorlagen (siehe Unterlagen) |
Kompetenzen | Sachkompetenz |
Zielsetzungen | Die Kinder beschäftigen sich mit dem Thema Geld und erfahren, dass der Euro nicht nur in Österreich, sondern auch in anderen europäischen Ländern als Zahlungsmittel eingesetzt wird. |
Lehrplanbezug | Grundlagen legen für ein europäisches Bewusstsein; Erfahrungs- und Lernbereich Raum |
Quelle |
Ausserer Ingrid, Haupt Maria, Hladschik Patricia: Europa in der Volksschule. Unterrichtsbeispiele und Projektideen, Wien: Edition polis, 5. aktualisierte Auflage 2022. Autorin: Patricia Hladschik |
Aktualisiert | 20.1.2023 |
Ablaufbeschreibung
Einleitung
Besprechen Sie mit den Kindern, dass früher jedes Land in Europa eine eigene Währung hatte. Es wurde daher viel häufiger Geld gewechselt als heute. Fragen Sie die Kinder, ob sie wissen, welche Währung es in Österreich früher gab und welche anderen Währungen sie kennen.
Schritt 1:
Euromünzen
Teilen Sie den Kindern die Kopiervorlage "Euromünzen" aus (siehe Unterlagen) und besprechen Sie die Münzen mit ihnen. Es gibt acht Euromünzen und sieben Euroscheine (der 500 Euroschein wird nicht mehr gedruckt). Die Vorderseite der Münzen ist in allen Ländern des Euroraums einheitlich gestaltet. Die Rückseite zeigt in jedem Mitgliedsland ein anderes, von nationalen KünstlerInnen entworfenes Motiv. Alle Münzen können im gesamten Euroraum verwendet werden.
Die Kinder schauen sich in der Klasse oder zu Hause die österreichischen Rückseiten der Euromünzen an und zeichnen sie in die leeren Kreise der Kopiervorlage.
Besprechen Sie mit den Kindern, was die Rückseiten bedeuten und warum sie ausgewählt wurden. (Es gibt auch viele Sonderprägungen, die hier nicht berücksichtigt sind.)
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2 Euro: Bertha von Suttner, Streben nach Frieden
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1 Euro: W. A. Mozart, Land der Musik
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50 Cent: Wiener Secession, Geburt des Jugendstils
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20 Cent: Schloss Belvedere, Barock in Österreich
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10 Cent: Turm des Stephansdoms, Juwel der Gotik
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5 Cent: Primel, als Zeichen für eine gesunde Natur
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2 Cent: Edelweiß, zur Erinnerung an den Schilling
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1 Cent: Enzian, als Zeichen für eine gesunde Natur
Schritt 2:
Euroscheine
Teilen Sie die Kinder in Kleingruppen ein und teilen Sie die Kopiervorlage "Euroscheine" aus (siehe Unterlagen). Wenn möglich, sollte jede Gruppe einen echten Schein erhalten, damit die Gruppe die Sicherheitsmerkmale betrachten kann. Sie können sich aber auch zu jeder Gruppe kurz dazusetzen und den Kindern den Schein zum Anschauen und Angreifen geben.
Jede Gruppe entwirft nun ein Plakat, auf dem die Sicherheitsmerkmale des Euro erklärt werden.
Schritt 3:
Gruppenarbeit „Eurozone“
Besprechen Sie mit den Kindern, dass Österreich den Euro im Jahr 2002 eingeführt hat, dass aber noch immer nicht alle Staaten der EU den Euro als Zahlungsmittel benutzen.
Teilen Sie die Kinder in Gruppen von vier bis sechs Personen. Geben Sie jeder Gruppe eine Karte der EU, eine Kopiervorlage „Eurozone Buchstabensalat" und eine Kopiervorlage „Eurozone Karte" (siehe Unterlagen). Erklären Sie den Kindern, dass jene Länder, die den Euro als Zahlungsmittel benutzen, als Eurozone bezeichnet werden. Die Kinder sollen nun herausfinden, welche Länder in der EU keinen Euro haben und die Euro-Länder auf ihrer Karte blau ausmalen. Die Länder der so genannten Eurozone finden die Kinder im Buchstabensalat.
Schritt 4:
Recherche: Rückseiten der Euro-Münzen
Die Kinder erhalten als Aufgabe, ein paar Tage lang mit den Eltern das Wechselgeld in der Brieftasche durchzuschauen. Sie sollen herausfinden, aus welchen Ländern die Euromünzen stammen und was auf den Rückseiten alles abgebildet ist. Die Kinder machen Bilder/Skizzen von den Rückseiten und notieren sich die jeweiligen Länder dazu.
Die Ergebnisse können dann in der Klasse verglichen werden.
- Welche Länder kommen am häufigsten vor? Was könnte der Grund dafür sein?
- Welche Münzen waren leicht zuzuordnen, welche nicht? Warum?
Die Skizzen können auf ein großes Plakat geklebt werden, das in der Klasse aufgehängt wird. Als Alternative können die Kinder die Struktur der Münzen auch sichtbar machen, indem sie ein Blatt darüber legen und die Münze mit einem Stift abrubbeln.
Schritt 5:
Interview
Die Kinder fragen Erwachsene in ihrer Umgebung (Eltern, Großeltern etc.), welche Währung vor der Einführung des Euros verwendet wurde und ob sie noch Münzen und Scheine dieser Währung aufbewahrt haben. Personen, die erst nach der Einführung des Euro nach Österreich gekommen sind, nennen ihre damalige Landeswährung.
Die Kinder führen ein Interview mit einer Person:
- Welche Währung magst du lieber? Den Euro oder die Währung, die du früher verwendet hast? Warum ist das so?
- Was sind die Vorteile des Euro, was sind die Nachteile?
- War für dich die Umstellung schwierig? Warum war sie schwierig?
Die Ergebnisse der Recherche werden dann in der Klasse verglichen.
Unterlagen für die Übung
- Kopiervorlage Euromünzen [pdf, 1,4 MB]
- Kopiervorlage Eurozone Buchstabensalat [pdf, 184 KB] | Lösung [pdf, 187 KB]
- Kopiervorlage Eurozone Karte [pdf, 860 KB]
- Kopiervorlage Euroscheine [pdf, 1,4 MB]
Link- und Medientipps
Politiklexikon für junge Leute: Euro | Währung | Europäische Union
www.oenb.at/Bargeld/der-euro.html
Hier finden Sie alle Informationen rund um den Euro, u.a. die Broschüre „Der Euro. Unser Geld“ – mit Infos zu den Euromünzen sowie zu den Sicherheitsmerkmalen.
polis aktuell 4/2020: Märkte und Moneten.
Für den Volksschulbereich (bzw. die 5. und 6. Schulstufe) aufbereitet. Themen: Bedürfnisse und Wünsche als Grundlage wirtschaftlichen Handelns, Entwicklung und Funktion des Geldes und Märkte (Flohmärkte, Tauschmärkte, globale Märkte und Finanzmärkte).
www.eurologisch.at/zielgruppen/volksschule
Unterrichtsmaterialien für die Volksschule zur Geschichte des Geldes, zum Bargeld und Zahlungsverkehr und zum Umgang mit Geld.
Dossier: 20 Jahre Euro (2022)