Steuern – Pro und Contra
Dauer | 1 bis 2 Unterrichtseinheiten, je nach Intensität |
Schulstufe | ab der 6. Schulstufe |
Zielsetzungen | Die SchülerInnen vertiefen ihre Kompetenz, politische Diskussionen nachzuvollziehen und erweitern ihre Handlungskompetenz, selbst politische Argumente zu formulieren und zu übermitteln. |
Kompetenzen | Sachkompetenz, Urteilskompetenz, Handlungskompetenz |
Materialien | Moderationskärtchen, Computer mit Internetzugang zwecks eventueller Recherche, Flipchartpapier, Stifte |
Methoden | Kleingruppenarbeit, Diskussion |
Autorin/Quelle |
Sabine Liebentritt: polis aktuell 2016/03: Steuern – muss das denn sein? (aktual. 2018) |
Aktualisiert | 16.4.2018 |
Ablaufbeschreibung
Ausgangslage: Steuern dienen mitunter auch dazu, Entwicklungen in der Bevölkerung, die als negativ angesehen werden, entgegenzuwirken. So plant Großbritannien die Einführung einer sogenannten "Zuckersteuer". Getränkehersteller müssten dann nach Höhe des Zuckergehalts der Getränke Steuern bezahlen. Es ist zu erwarten, dass die Mehrkosten durch eine Erhöhung des Kaufpreises an die KonsumentInnen weitergegeben werden.
- Informieren Sie die SchülerInnen über diese Steuer. Nutzen Sie Quellen im Internet (z.B. https://derstandard.at/2000076938751/Zuckersteuer-in-Grossbritannien-bringt-weniger-suesse-Limonaden oder http://orf.at/stories/2329982/2329981/).
- Dann finden sich die SchülerInnen in vier Gruppen zu etwa fünf bis sieben Personen zusammen.
- Zwei Gruppen bilden je eine „PRO-Gruppe“. Zwei Gruppen bilden je eine „CONTRA-Gruppe“.
- Jede Gruppe erhält Papier, Plakatpapier, Stifte und Moderationskärtchen.
- In einem ersten Schritt werden die Rollen festgelegt: Eine Person ist die Rednerin/der Redner, ein bis zwei Personen sind BeantworterInnen, ein bis zwei Personen protokollieren, ein bis zwei Personen gestalten ein Plakat.
- Die „PRO-Gruppe“ hat den Auftrag, sämtliche Argumente zu sammeln und aufzubereiten, die für eine Zuckersteuer sprechen. Die „CONTRA-Gruppe“ sammelt Argumente gegen die Zuckersteuer.
- Alle Fakten und Argumente werden zu einer Rede „verdichtet“, die dann von dem/der RednerIn gehalten werden wird. Die protokollierenden Personen halten alle Diskussionspunkte, die in der Kleingruppe besprochen werden, in einem Protokoll fest. Die Plakat-GestalterInnen erstellen ein Präsentationsplakat. Der/die RednerIn schreibt Moderationskärtchen für seine/ihre Rede.
- Die Kleingruppen kommen wieder alle zusammen. Eine „PRO-Gruppe“ und eine „CONTRA-Gruppe“ nehmen vorne Platz. Die übrigen SchülerInnen sind ZuhörerInnen und NachfragerInnen.
- Die beiden Gruppen tragen nacheinander ihre Reden vor ihren jeweiligen Plakaten vor.
- Die ZuhörerInnen stellen anschließend beiden Gruppen je zwei Fragen zu den vorgetragenen Argumenten, die von den „BeantworterInnen“ oder der Gruppe beantwortet werden.
- Am Schluss stimmen die ZuhörerInnen mit Handzeichen darüber ab, welche Gruppe sie mehr überzeugt und somit die politische Debatte für sich entschieden hat.
- Dann tauschen die SchülerInnen die Plätze und die anderen zwei Gruppen präsentieren ihre Reden auf dieselbe Art und Weise.
- In einer Nachbetrachtung können Inhalte, Emotionen und Wirkungsweisen von Argumenten gemeinsam analysiert werden. Hierfür werden die Protokolle der Kleingruppenarbeit und die Plakate herangezogen.
Link- und Medientipps
Politiklexikon für junge Leute: Steuer
Steuern? Was ist das denn? [pdf, 3 MB]
Landeszentrale für politische Bildung Hamburg (Hg.), 2012.