Menschenrechtsbäume
Dauer | 2 Stunden |
Schulstufe | 5.-13. Schulstufe, in Variation auch für die Volksschule geeignet |
Methoden | Arbeit in Kleingruppen und im Plenum, Diskussion |
Materialien | Packpapier, Stifte, Kopien der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (siehe Downloads) |
Kompetenzen | Urteilskompetenz, Sachkompetenz |
Zielsetzungen | Eine Möglichkeit zur spielerischen und anschaulichen Auseinandersetzung mit Menschenrechten und um diese als dynamisches Konzept zu verdeutlichen. Den SchülerInnen werden grundlegende Charakteristika der Menschenrechte vermittelt. |
Lehrplanbezug | Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung, Geographie und Wirtschaftskunde, Bildnerische Erziehung, Sachunterricht, |
Quelle | Eckert, Reinhard; Turek, Elisabeth: ZIS Politische Bildungsmappe / Modul "Menschenrechte", Wien 2003 |
Aktualisisert |
7.12.2020 |
Ablaufbeschreibung
1. Schritt:
Die SchülerInnen finden sich in Kleingruppen zusammen und entwerfen ihren eigenen Menschenrechtskatalog (so dieses nicht schon im Zuge einer anderen Übung geschehen ist, siehe z.B. "Leben und leben lassen"). Es ist wichtig, die Kataloge vor dem zeichnerischen Teil der Übung zu erstellen, da sich die Zahl der Menschenrechte nicht nach den gezeichneten Ästen richten soll, sondern umgekehrt.
2. Schritt:
Die SchülerInnen zeichnen nun einen Baum und schreiben in jeden Ast eines ihrer Menschenrechte.
3. Schritt:
Die Ergebnisse werden von den Kleingruppen präsentiert – Lehrpersonen können dazu z.B. folgende Fragen stellen:
- Welche Rechte sind der Gruppe besonders wichtig?
- Welche Wurzeln lassen den Baum gedeihen?
- Was könnte den Baum zum Absterben bringen?
- Welche Rechte kommen bei allen Gruppen vor?
- Gibt es Gemeinsamkeiten oder Widersprüche?
4. Schritt:
Nun gehen die SchülerInnen wieder in die Kleingruppen zusammen. Jede Gruppe erhält eine Kopie der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) (je nach Altersstufe im Original oder in der vereinfachten Fassung) – sie vergleicht nun die Rechte auf ihrem Baum mit denen der AEMR. Anschließend stellen die Gruppen ihre Ergebnisse vor.
5. Schritt:
Reflexion
Welche Rechte haben die SchülerInnen gefunden, die nicht in der AEMR verankert sind und umgekehrt?
Wichtig ist dabei, dass die AEMR nicht als einzig richtige Antwort auf die Fragestellung präsentiert wird. Sie ist ein Dokument, das aus seiner Zeit heraus zu beurteilen ist, das genauso kritisch betrachtet werden darf wie die Menschenrechtskonzepte, welche die SchülerInnen erstellt haben.
Variante:
Je nach Alter bzw. Gruppengröße können z.B. die Erstellung des Menschenrechtskatalogs oder der Vergleich mit der AEMR im Plenum stattfinden. Gemeinsam werden Rechte gefunden und angebracht. Anschließend können ausgewählte Rechte aus der AEMR passend neben den selbst gefundenen Rechten angebracht werden. Als Dokument für die Erarbeitung bietet sich mit jüngeren Schülern und Schülerinnen auch die Kinderrechtskonvention an.
Unterlagen für die Übung
- Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
- Allgemeine Erklärung der Menschenrechte – vereinfachte Fassung [pdf, 220 KB]
- UN-Kinderrechtskonvention – kinderfreundliche Fassung [pdf, 228 KB]
Link- und Medientipps
polis aktuell 5/2023: Menschenrechte
KOMPASS - Handbuch der Menschenrechtsbildung für die schulische und außerschulische Jugendarbeit (akt. 2020)
www.bpb.de/shop/lernen/weitere/314731/kompass
Kompass Online-Handbuch Menschenrechtsbildung:
www.kompass-menschenrechte.de